Maya Angelou, geboren 1928 in Missouri, war eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Bürgerrechtsbewegung der 1950er und 1960er Jahre in den USA. Nach ihrem Highschool-Abschluss arbeitete die alleinerziehende Mutter als Tänzerin, Kellnerin, Pimp und erste Schwarze Straßenbahnschaffnerin in San Francisco. Ende der Fünfzigerjahre zog sie nach New York, um sich auf ihr Schreiben zu konzentrieren und veröffentlichte dort als Mitglied der Harlem Writers Guild erste Werke. Sie war enge Freundin und Vertraute der Bürgerrechtler Martin Luther King und Malcolm X sowie des Schriftstellers James Baldwin.
1969 erschien der erste Teil ihres Memoires Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt, in dem sie von ihrer Kindheit erzählt – in diesem wie in allen folgenden Bänden zeigt sich Angelous eindrucksvolle Perspektive im Kampf gegen strukturelle und persönliche Widerstände, gegen den grassierenden Rassismus und für Freiheit und Unabhängigkeit.
Angelous Prosa und Lyrik machten sie weltberühmt. 2011 erhielt sie mit der Presidential Medal of Freedom die höchste zivile Auszeichnung der USA, seit 2022 ist sie als erste Schwarze Frau auf der Viertel-Dollar-Münze abgebildet. Angelou verstarb am 28. Mai 2014, ihr Todestag jährt sich in diesem Jahr zum zehnten Mal.
Soeben ist der Abschluss ihres Memoires, Mit jedem Schlag unserer Flügel, erstmals in deutscher Übersetzung erschienen.