70 Jahre Suhrkamp Verlag

Nachricht
30.06.2020

Vor 70 Jahren, am 1. Juli 1950, erfolgte die Gründung des Suhrkamp Verlags durch die Eintragung in das Handelsregister Frankfurt am Main.

Zuvor hatte Peter Suhrkamp sich mit dem S. Fischer Verlag, den er während der Zeit des Nationalsozialismus in »Treuhänderschaft« geführt hatte, auf einen Vergleich geeignet: 48 Autoren durften darüber entscheiden, ob sie sich dem neuen Verlag anschließen wollten. 33 von ihnen, darunter Hermann Hesse und Bertolt Brecht folgen Peter Suhrkamp, am 8. September 1950 kann das Eröffnungsprogramm vorgestellt werden. Unter den ersten im Suhrkamp Verlag erscheinenden Büchern sind schließlich Ausgewählte Essays von T. S. Eliot, Max Frischs Tagebuch 1946-1949, Hermann Hesses Das Glasperlenspiel und Walter Benjamins Berliner Kindheit um Neunzehnhundert – Autoren und Bücher, die den Verlag durch seine nunmehr 70 Jahre Geschichte bis heute begleiten.

Heute gehören zur Verlagsgruppe auch der Insel Verlag, der Deutsche Klassiker Verlag, der Verlag der Weltreligionen, der Suhrkamp Theater Verlag und der Elisabeth Sandmann Verlag. Insgesamt sind bislang gut 25.000 Werke erschienen. Im Suhrkamp Verlag sind in dieser Zeit 16.492 Novitäten erschienen – im Hauptprogramm, im Jüdischen Verlag und in den Reihen Bibliothek Suhrkamp (seit 1951), edition suhrkamp (seit 1963), suhrkamp taschenbuch (seit 1971), suhrkamp taschenbuch wissenschaft (seit 1973), Suhrkamp BasisBibliothek (seit 1998), Suhrkamp BasisBiographien (seit 2005), Suhrkamp Studienbibliothek (seit 2007), editon unseld (seit 2008) und filmedition suhrkamp (seit 2009). 


Peter Suhrkamp, geboren am 28. März 1891 in Kirchhatten (Oldenburg), war nach dem Besuch des Volksschullehrerseminars (1905–1911) von 1911 bis 1914 Volksschullehrer (1914 holte er als Externer das Abitur am Realgymnasium nach), zuletzt in Bremerhaven. Er nahm als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil (ab 1917 Kompanieführer einer Sturmkompagnie). Nach dem Aufenthalt in einem Sanatorium 1918 studierte er Germanistik. Im folgenden Jahrzehnt wirkte er nacheinander als Lehrer (Odenwaldschule und Freie Schulgemeinde Wickersdorf), zwischen 1921 und 1925 als Dramaturg und Regisseur (Darmstadt) sowie (1925-1929) als Pädagogischer Leiter (Wickersdorf), danach als freier Journalist (Berliner Tagblatt) in Berlin und als Zeitschriftenredakteur im Haus Ullstein...

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Siegfried Unseld wurde am 28. September 1924 in Ulm geboren und starb am 26. Oktober 2002 in Frankfurt am Main. Nach dem Abitur wurde er im Zweiten Weltkrieg zum Kriegsdienst einberufen und war drei Jahre lang, bis 1945, als Marinefunker im Einsatz. Nach seiner Rückkehr absolvierte er beim Ulmer Aegis Verlag eine Lehre als Verlagskaufmann. 1947 erhielt er durch die Vermittlung von Professor Weischedel die erstrebte Zulassung an der Universität Tübingen und studierte dort Germanistik, Philosophie, Nationalökonomie, Völkerrecht, Bibliothekswissenschaften und Sinologie. Seinen Lebensunterhalt bestritt Unseld als Werkstudent. Bis 1950 arbeitete er im Verlag J. C. B. Mohr in Tübingen. 1951 promovierte er mit einer Dissertation über Hermann Hesse zum Dr. phil. 1952 trat er in den Suhrkamp...

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Jonathan Landgrebe, geboren 1977 in Hamburg, ist Verleger des Suhrkamp Verlags.

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