Am nächsten Dienstag, den 27. April 2021 finden die Berliner Religionsgespräche zum Thema Antisemitismus statt.
In sozialen Netzwerken, im Klassenzimmer, bei Demonstrationen, bei Präsidentschaftswahlen, in linken und rechten politischen Diskursen – Hetze gegen Juden, antisemitische Klichees, Gewalt. In Ungarn mobilisiert der Ministerpräsident die Wähler mit Verschwörungstheorien vom angeblich jüdischen Geheimplan zur Überfremdung des Landes. Aus dem alten Antijudaismus, Antisemitismus ist ein neuer Hass auf Juden geworden. Das Feindbild vom allmächtigen Juden ist ersetzt und erweitert worden durch das Feindbild Israel. Rechtspopulisten und Rechtsextremisten bilden eine Allianz mit Verschwörungstheoretikern und Israelfeinden, unter denen sich auch Menschen mit Migrationshintergrund, Corona-Leugner und Impfgegner finden. Wie konnte es dazu kommen? Kann man das noch aufhalten?
Darüber diskutieren Deborah Hartmann, Politikwissenschaftlerin und Leiterin der Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz, Dr. Stephanie Schüler-Springorum, Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung, Prof. Dr. Peter Schäfer, ehemaliger Direktor des Jüdischen Museums Berlin und Dr. Ronen Steinke, Jurist und Journalist. Das Schlusswort hält Dr. Cai Werntgen, Vorstand der Udo Keller Stiftung Forum Humanum und Verlag der Weltreligionen.
Die Veranstaltung findet als kostenfreier Livestream aus der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt und wird ebenfalls am 16. Mai um 11:05 Uhr im Inforadio gesendet.