Étienne Balibar erhält den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken 2017

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08.08.2017

Étienne Balibar ist Hannah-Arendt-Preisträger für politisches Denken 2017.

Balibar habe, wie die Preisjuryvorsitzende Prof. Antonia Grunenberg hervorhebt, »in seinen Büchern und im öffentlichen Auftreten ein intervenierendes Denken in der Tradition Hannah Arendts gepflegt. Seine Beiträge haben sich weit über den akademischen Diskurs hinaus an die republikanische Öffentlichkeit gerichtet.« Weiter heißt es in der Begründung der Jury, Balibar setze sich mit dem Marxismus auseinander, aus dessen Schule er kommt, und kritisiere immer leidenschaftlich die strukturellen Schwächen der liberalen Demokratie, die Art und Weise, wie brennende politische Fragen nicht zu Ende gedacht werden.

Der Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken, der von der Stadt Bremen, der Heinrich-Böll- Stiftung und dem Hannah-Arend-Preis für politisches Denken e. V. vergeben wird, ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird an Personen verliehen, die mit einer mutigen Intervention das »Wagnis Öffentlichkeit« annehmen. Der Preis wird am 1. Dezember 2017 um 18.00 Uhr im Bremer Rathaus überreicht.

Im Suhrkamp Verlag erschien von Étienne Balibar zuletzt Gleichfreiheit.


Étienne Balibar, geboren 1942, ist emeritierter Professor für Philosophie an der Universität Paris X Nanterre und Anniversary Chair in Modern European Philosophy, Kingston University London. Er ist Schüler von Louis Althusser, mit dem er das einflussreiche Werk Das Kapital lesen veröffentlichte. Balibar gilt als einer der bedeutendsten französischen Philosophen der Gegenwart. Zuletzt ist im Suhrkamp Verlag von ihm erschienen: Gleichfreiheit. Politische Essays (2012).

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