Fritz Breithaupts Das narrative Gehirn ist Wissenschaftsbuch des Jahres 2023

Nachricht
06.02.2023
Beitrag zu Fritz Breithaupts <em>Das narrative Gehirn</em> ist Wissenschaftsbuch des Jahres 2023
Fritz Breithaupts Das narrative Gehirn ist zum Wissenschaftsbuch des Jahres 2023 in der Kategorie »Medizin und Biologie« gewählt worden.

In der Begründung der Jury heißt es: »Narrationen begegnen uns überall: In Unterhaltungen, Träumen, Literatur und vielem mehr. Dabei ist das Erzählen nicht nur wohltuend, sondern verhilft auch zu sinnstiftenden Denk- und Lebensformen und dient zudem als Bewältigungsmethode für tragische Ereignisse. Fritz Breithaupt beschäftigt sich in seinem Buch mit den Auswirkungen von Narrativen auf das Gehirn und den damit verknüpften Mechanismen. Durch Hirnforschungen und interdisziplinäre Experimente kommt er zu wichtigen Erkenntnissen. In einem Experiment werden Proband:innen zum Weitererzählen von Geschichten aufgefordert und anschließend wird beobachtet, welche Teile der Erzählung in Erinnerung geblieben sind. Hierbei stellt sich heraus, dass vor allem Emotionen hängen bleiben, und zwar nicht in der Geschichte beschriebene, sondern durch diese hervorgerufene. Breithaupt vertritt dadurch die Ansicht, dass narratives Denken Empathie mit anderen Lebewesen ermöglicht. Außerdem mache narratives Denken glücklich und sollte allein deshalb gefördert werden.«

Der Publikumspreis des österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung wird jährlich in den vier Kategorien »Naturwissenschaft und Technik«, »Medizin und Biologie«, »Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften« und »Junior-Wissensbücher« vergeben. Eine Jury nominiert die fünf besten Bücher jeder Kategorie, danach kann online, in Buchhandlungen und Büchereien Österreichs über die Gewinnertitel abgestimmt werden. Das Projekt soll Leistungen der Forschung und den heutigen Stand der Errungenschaften zu kommunizieren – in jenen Themenbereichen, die die Öffentlichkeit interessieren.

Die Preisverleihung findet am 22. Mai 2023 in der Wiener Aula der Wissenschaften statt.

Eine Neubestimmung des Menschen als narratives Wesen

Das narrative Gehirn
Broschur 20,00 €
eBook 23,99 €
Wer in Geschichten verstrickt ist, lebt intensiver – ich erzähle, also bin ich. Doch nicht nur das eigene Leben wird als Narration prägnanter. Mittels Erzählungen gelingt es uns auch, die Erfahrungen eines einzelnen Menschen zu solchen von vielen anderen zu machen. Dazu müssen unsere Gehirne und die Weisen, wie wir Geschichten erzählen, aufeinander abgestimmt sein. Doch wie genau geschieht das? Fritz Breithaupts brillantes Buch unternimmt eine Neubestimmung des Menschen als narratives Wesen, das sich durch Erzählungen in der Welt verankert.
WEITERE INFORMATIONEN ZUR AUSZEICHNUNG

»Das narrative Gehirn bietet eine anregende Einführung in die Theorie des Erzählens.«
Deutschlandfunk
»Fritz Breithaupt untersucht die Funktion von Geschichten für das menschliche Gehirn.«
Tagesspiegel
»[Breithaupts] intelligente Verteidigung einer Kultur des Erzählens gegenüber dem Zahlendiktat, die zugleich ein erfrischendes Plädoyer für Klatsch und Tratsch, für Serien und Literatur, fürs Ausdenken und Weitertragen entwirft, erklärt den Homo sapiens zum Homo narrans.«
Marie-Luise Goldmann, WELT AM SONNTAG
»Das narrative Gehirn bietet eine anregende Einführung in die Theorie des Erzählens.«
Deutschlandfunk
»Fritz Breithaupt untersucht die Funktion von Geschichten für das menschliche Gehirn.«
Tagesspiegel
»[Breithaupts] intelligente Verteidigung einer Kultur des Erzählens gegenüber dem Zahlendiktat, die zugleich ein erfrischendes Plädoyer für Klatsch und Tratsch, für Serien und Literatur, fürs Ausdenken und Weitertragen entwirft, erklärt den Homo sapiens zum Homo narrans.«
Marie-Luise Goldmann, WELT AM SONNTAG
»Ein moderner Politiker braucht eine gute Geschichte, sagt Fritz Breithaupt. Er zeigt, wie Narrative die Welt zum Besseren verändern oder die Menschen manipulieren können.«
DER SPIEGEL
»Fritz Breithaupt entwirft eine groß zugeschnittene Theorie des menschlichen Hangs zu Geschichten […] und spricht, das ist zu hoffen, ein breites Publikum an.«
Albrecht Koschorke, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Entdecken

Im Fokus
Lange Zeit galt Empathie als positive Fähigkeit, als Voraussetzung einer besseren, empathischen Gesellschaft.
Im Fokus
Lange Zeit galt Empathie als positive Fähigkeit, als Voraussetzung einer besseren, empathischen Gesellschaft.

Entdecken

Im Fokus
Lange Zeit galt Empathie als positive Fähigkeit, als Voraussetzung einer besseren, empathischen Gesellschaft.

Fritz Breithaupt ist Professor für Kognitionswissenschaften und Germanistik an der Indiana University in Bloomington. Dort leitet er das in seiner Form einzigartige Experimental Humanities Lab, an dem er narrative Ereignisse, Empathie, moralisches Denken, Emotionen, Parteilichkeit, Ausreden, Gewalt und Überraschung mit seinem Team empirisch erforscht. Er schreibt regelmäßig für Die Zeit und das Philosophie Magazin.
Fritz Breithaupt ist Professor für Kognitionswissenschaften und Germanistik an der Indiana University in Bloomington. Dort leitet er das in...