Helen-und-Kurt-Wolff-Preis für englische Übersetzung von Uwe Johnsons Jahrestage

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05.05.2019

Der diesjährige Helen-und-Kurt-Wolff-Übersetzerpreis wird an Damion Searls für seine Übersetzung von Uwe Johnsons Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl (Anniversaries: From a Year in the Life of Gesine Cresspahl) verliehen. Die Auszeichnung für herausragende Literaturübersetzungen vom Deutschen ins Englische ist mit 10.000 US-Dollar dotiert und wird vom US-Amerikanischen Goethe Institut vergeben. Die deutsche Bundesregierung finanziert den Preis.

In der Begründung der Jury, die den mehrbändigen Roman Jahrestage als »eine gewaltige Übersetzungsherausforderung« bezeichnete, heißt es unter anderem: »Searls’ Übersetzung dieses Monumentalwerks – das mit den Schriften von Joyce, Faulkner und Balzac verglichen wurde – ist die erste vollständige Ausgabe des Romans auf Englisch. Seine facettenreiche Übersetzung fängt den schwindelerregenden Wirbel der Ereignisse ein, vom Alltäglichen bis zum Weltbewegenden, mit akribischer, akustisch faszinierender Prosa und sorgt auf fast 1.700 Seiten für fesselnde Lektüre.«

Damion Searls übersetzte unter anderem Marcel Proust, Rainer Maria Rilke, Friedrich Nietzsche, Robert Walser, Ingeborg Bachmann, Alfred Döblin und Elfriede Jelinek. Als Autor verfasste er The Inkblots über Hermann Rorschach und den Rorschachtest.

Die Preisverleihung findet am 23. Mai 2019 in New York statt.


Uwe Johnson wurde am 20. Juli 1934 in Kammin (Pommern), dem heutigen Kamien Pomorski, geboren und starb am 22. oder 23. Februar 1984 in Sheerness-on-Sea. 1945 floh er mit seiner Mutter und seiner Schwester zunächst nach Recknitz, dann nach Güstrow in Mecklenburg. Sein Vater wurde von der Roten Armee interniert und 1948 für tot erklärt. 1953 schrieb er sich an der Universität Leipzig als Germanistikstudent ein und legte sein Diplom über Ernst Barlachs Der gestohlene Mond ab. Bereits während des Studiums begann er mit der Niederschrift des Romans Ingrid Babendererde. Reifeprüfung 1953. Er bot ihn 1956 verschiedenen Verlagen der DDR an, die eine Publikation ablehnten. 1957 lehnte auch Peter Suhrkamp die Veröffentlichung ab. Der Roman wurde erst nach dem Tode von...

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