Der diesjährige Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen geht an Katja Petrowskaja. Die Autorin wird für ihre Erzählung Vielleicht Esther ausgezeichnet.
Ihre Geschichten, so die Würdigung der Jury, öffnen dem Leser einen notwendigen Blick in die Tiefen der osteuropäischen Geschichte. In ihrem Werk Vielleicht Esther »begibt sich die 45jährige auf leidvolle Such- und Erinnerungsfahrt zu den Lebens- und Sterbensorten ihrer über Osteuropa verzweigten jüdischen Familie. Mit abgründigem Humor pflückt Petrowskaja bitter-süße Geschichten von ihrem Familienbaum und schreibt sie ins deutsche Stammbuch. In der deutschen Sprache gewinnt die Erzählerin ›ein zweites Leben, eine Liebe, die nicht vergeht, weil man sie nie erreicht.‹«
Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird bereits seit 1956 in zweijährigem Turnus verliehen, um herausragende literarische Leistungen in der Tradition des freiheitlichen und aufklärerischen Denkens von Christian Friedrich Daniel Schubart zu würdigen.