Klaus-Michael Bogdal erhält Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung

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08.01.2013

Für sein Buch Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung erhält Klaus-Michael Bogdal den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2013.

In der Begründung der Jury heißt es wie folgt:
»Indem Bogdal die Darstellung der ›Zigeuner‹, ›Gipsies‹, ›Bohémiens‹ und ›Gitanos‹ in der Literatur und Kunst vom Spätmittelalter bis heute zum ersten Mal umfassend im europäischen Vergleich analysiert, beschreibt er zugleich die allmähliche Verfertigung eines historischen Vorurteils gegen ein imaginäres Kollektiv, das mangels Schrift den Fremddeutungen, Zuschreibungen und Projektionen anderer hilflos ausgeliefert war. Bogdal zeigt, wie Europa den Grad der eigenen Kultiviertheit an der Abwertung der Roma im Spannungsfeld zwischen Hass, Abwehr und romantisierender Zigeuner-Folklore festmacht. Gerade angesichts eines neu aufbrandenden Anti-Ziganismus in Europa gewinnt Bogdals epochale Studie eine bedrückende Aktualität und Brisanz.«

Der seit 1994 jährlich vergebene Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ist mit 15.000 Euro dotiert und zählt zu den wichtigen Literaturauszeichnungen in Deutschland.


Klaus-Michael Bogdal, geboren 1948, ist Professor für Germanistische Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld.

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