Ludwig Huber ist mit Das rationale Tier. Eine kognitionsbiologische Spurensuche für den Deutschen Sachbuchpreis 2022 nominiert.
In der Begründung der Jury heißt es: »Die Saatkrähe, die lernt, aus einem Rohr mit einem Stab Futter zu holen; Affen, die mit ganz unterschiedlichen Werkzeugen Nüsse knacken; Delfine, die zögern, wenn sie einen Laut nicht richtig erkennen. Tiere kommunizieren, lesen Gedanken und planen Handlungen. Sie sind – das haben zahllose Experimente der vergangenen Jahrzehnte gezeigt – weitaus intelligenter, als wir Menschen lange vermutet haben. Mehr noch: Sie handeln auch rational, wie Ludwig Huber beschreibt. Er bringt uns auf den neuesten Stand der kognitionsbiologischen Forschung und belegt eindrucksvoll, dass ihre Ergebnisse uns zwingen, mit Tieren anders als bisher, nämlich rational und ethisch umzugehen. Sein Buch ist ein Höhepunkt von Wissenschaft und Aufklärung zugleich.«
Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verleiht den Deutschen Sachbuchpreis an ein herausragendes, in deutscher Sprache verfasstes Sachbuch, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt. Bewertungskriterien sind die Relevanz des Themas, die erzählerische Kraft des Textes, die Art der Darstellung in allgemein verständlicher Sprache sowie die Qualität der Recherche.
Aus acht nominierten Titeln kürt die Jury am 30. Mai 2022 das Sachbuch des Jahres. Der Deutsche Sachbuchpreis ist mit insgesamt 42.500 Euro dotiert. Der Preisträger oder die Preisträgerin erhält 25.000 Euro, die sieben Nominierten erhalten je 2.500 Euro. Die Preisverleihung findet im Humboldt Forum in Berlin statt.