Die Schriftstellerin Marion Poschmann erhält den mit 10.000 Euro dotierten Lyrikpreis Orphil der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Sie wird mit dem Preis für ihr bisheriges lyrisches Werk und insbesondere für den 2020 erschienenen Band Nimbus ausgezeichnet.
Mit Marion Poschmann zeichnet die Jury eine Schriftstellerin aus, die mit fünf Gedichtbänden und insbesondere ihrem aktuellen Band Nimbus zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen gehört. Ihre Gedichte seien »hintergründig humorvoll und dabei vertraut mit der Tradition und den Formen der abendländischen Lyrik und aufmerksam für die Gegenwart«. Beate Tröger lobt besonders, dass die Gedichte gleichermaßen geschichtsbewusst wie gegenwärtig, genau und doch offen, selbstbewusst und subtil seien.
Vergeben wird der Orphil-Preis alle zwei Jahre an Lyrikerinnen oder Lyriker, die mit ihrem Werk Stellung beziehen und sich politischen wie stilistischen Moden zu widersetzen wissen. Stifterin ist Ilse Konell, die Witwe des 1991 verstorbenen und viele Jahre in Wiesbaden lebenden Dichters George Konell.
Die Preisverleihung findet voraussichtlich im September statt.