Der Österreichische Staatspreis für europäische Literatur geht an den polnischen Schriftsteller Andrzej Stasiuk (55). Das gab Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) heute bekannt.
Der Österreichische Staatspreis für europäische Literatur wird für das literarische Gesamtwerk einer europäischen Autorin bzw. eines europäischen Autors verliehen, das international besondere Beachtung gefunden hat. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Die Überreichung soll im Sommer im Rahmen der Salzburger Festspiele stattfinden, wie es aus dem Kulturministerium hieß.
»Er ist ein Wahrnehmungskünstler und zieht die Leser mit seinem bildkräftigen, von sinnlichen Eindrücken schier übergehenden Stil in diese Welterfahrung mit hinein. Mit fundiertem Geschichtswissen übt er scharfe Kritik am polnischen Selbstbild des ewigen Opfers«, heißt es in der Jurybegründung.
»Es freut mich besonders, dass wir heuer einen Schriftsteller mit dem europäischen Staatspreis für Literatur auszeichnen können, der stets Position bezieht, wenn es um aktuelle politische Herausforderungen in Polen und Europa geht, der sich stimm- und wortgewaltig für demokratische Werte wie die Medien- und Meinungsvielfalt in seiner Heimat einsetzt«, so Kulturminister Josef Ostermayer zur Vergabe des Literaturpreises 2016 an Andrzej Stasiuk.
Im Suhrkamp Verlag erschien zuletzt Der Osten.