Preis der Leipziger Buchmesse 2022: Vier Nominierte aus unserem Haus

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16.02.2022
Beitrag zu Preis der Leipziger Buchmesse 2022: Vier Nominierte aus unserem Haus
Heike Geißler, Emine Sevgi Özdamar, Juliane Rebentisch und Helga van Beuningen sind für den Preis der Leipziger Buchmesse 2022 nominiert.

Heike Geißler steht mit ihrem Roman Die Woche in der Kategorie Belletristik auf der Shortlist. In der Begründung der Jury heißt es: »Immer wieder ist Montag in der Woche von Heike Geißlers Protagonistin und damit Auftakt des familiären Alltags sowie zugleich der Tag der Legida-Aufmärsche und Gegendemos am Handlungsort Leipzig. Wenn politisch engagierte Literatur so viel Witz hat, ist das ein Glück.«

Emine Sevgi Özdamar ist mit ihrem Roman Ein von Schatten begrenzter Raum ebenfalls in der Kategorie Belletristik nominiert. »Vom Osmanischen Reich über die deutsche und Pariser Theaterszene bis in die Gegenwart spannt Emine Sevgi Özdamar einen großen Bogen. Ihr Roman verdichtet die Erfahrungen einer europäischen Grenzgängerin zu einem poetischen und formalästhetischen Gedächtnisraum«, so die Jury.

Juliane Rebentisch steht mit Der Streit um Pluralität. Auseinandersetzungen mit Hannah Arendt in der Kategorie Sachbuch/Essayistik auf der Liste.
Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: »Philosophisch bestens geschult und dennoch auf zugängliche und rhetorisch herausragende Weise geht Juliane Rebentisch in einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Denken Hannah Arendts einem Begriff nach, der die heutigen gesellschaftlichen Debatten bestimmt: Pluralität.«

Helga van Beuningen ist für ihre Übersetzung von Marieke Lucas Rijnevelds Roman Mein kleines Prachttier in der entsprechenden Kategorie nominiert.
»Wie mit absolutem Gehör begabt lässt Helga van Beuningen die sprachlichen Register musikalisch ineinandergreifen, die für die beklemmende Attraktion von Marieke Lucas Rijnevelds Roman Mein kleines Prachttier sorgen. Ein deutsch-niederländisches Virtuos:innenstück«, heißt es vonseiten der Jury.

Der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Preis wird seit dem Auftakt der Leipziger Buchmesse 2005 von einer siebenköpfigen Jury vergeben und ehrt je fünf herausragende Neuerscheinungen in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung. Die diesjährige Jury bilden Insa Wilke (Juryvorsitz), Moritz Baßler, Anne-Dore Krohn, Andreas Platthaus, Miryam Schellbach, Shirin Sojitrawalla und Katharina Teutsch.

Die Preisverleihung findet am 17. März 2022 um 16 Uhr statt und wird live auf der Website des Preises der Leipziger Buchmesse übertragen.

DIE NOMINIERTEN BÜCHER

Der Streit um Pluralität

28,00 €

Die Woche

24,00 €

Ein von Schatten begrenzter Raum

15,00 €

Mein kleines Prachttier

24,00 €
28,00 €
24,00 €
15,00 €
24,00 €

Heike Geißler, 1977 in Riesa geboren, ist Autorin, Übersetzerin und Mitherausgeberin der Heftreihe Lücken kann man lesen. Zuletzt erschienen der Reportage-Roman Saisonarbeit (Spector Books, 2014), das Fragenheft und Hörspiel Fragen für alle sowie das gemeinschaftliche Literaturprojekt Check your habitus, kuratiert von Daniela Dröscher. Mit der Schauspielerin Charlotte Puder arbeitet sie als Kollektiv George Bele. Heike Geißler wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet und lebt heute in Leipzig.
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Emine Sevgi Özdamar wuchs in Istanbul auf, wo sie die Schauspielschule besuchte. Mitte der siebziger Jahre ging sie nach Berlin und Paris und arbeitete mit den Regisseuren Benno Besson, Matthias Langhoff und Claus Peymann. Sie übernahm zahlreiche Filmrollen und schreibt seit 1982 Theaterstücke, Romane und Erzählungen. Emine Sevgi Özdamar lebt in Berlin.

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Juliane Rebentisch, geboren 1970, ist Professorin für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main. 2017 erhielt sie den Lessing-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg.
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