Preis der Leipziger Buchmesse 2024: drei nominierte Titel aus unserem Haus

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28.02.2024
Beitrag zu Preis der Leipziger Buchmesse 2024: drei nominierte Titel aus unserem Haus
Dana Vowinckel, Jens Beckert und Lisa Palmes sind für den Preis der Leipziger Buchmesse 2024 nominiert.

Dana Vowinckel steht mit ihrem Roman Gewässer im Ziplock in der Kategorie Belletristik auf der Shortlist. In der Begründung der Jury heißt es: »Eine jüdische Familiengeschichte von heute zwischen Chicago, Berlin und Jerusalem: Dana Vowinckel erzählt von Lust und Strapazen der Pubertät, vom Alltag und den Konflikten eines religiösen alleinerziehenden Vaters sowie einer liberalen Intellektuellen, deren Muttersein nicht in gewöhnliche Bilder passt. Emotional und zugleich klar erzählt, gewinnt der Roman seine Spannung durch die Konsequenz der Erzählperspektiven und lässt die Verschiedenheit von Weltsichten auch im intimsten Kreis zu.«

Jens Beckert steht mit Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht in der Kategorie Sachbuch/Essayistik auf der Liste. »›Auszugehen ist von der Realität‹, schreibt Jens Beckert, wenn er auf den Klimawandel schaut. Er analysiert die Situation als Soziologe und nicht als Naturwissenschaftler, geht in seiner Studie darüber hinaus, wie die Medien das Thema erörtern. Überzeugend entwirrt dieses Buch auch wirtschaftliche und politische Zusammenhänge und erklärt, weshalb allen Erkenntnissen zum Trotz der Katastrophe bislang nicht erfolgreich begegnet wurde. Und: Jens Beckert liefert Ideen, wie die Gesellschaft die Kurve kriegen könnte«, so die Jury.

Lisa Palmes ist für ihre Übersetzung von Joanna Bators Roman Bitternis in der entsprechenden Kategorie nominiert. Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: »Vier Generationen von Frauen in Polen, die dafür, dass sie Urahnin, Großmutter, Mutter und Tochter sind, erstaunlich wenig voneinander wissen. Die Verschiedenheit ihrer Leben vermittelt Joanna Bator durch die unterschiedliche sprachliche Textur der ihnen gewidmeten Kapitel. Es ist Lisa Palmes zu verdanken, dass dies auch im Deutschen mit allen Sinnen spürbar wird. Gerüche, die Stofflichkeit der jeweiligen Epoche, die Erfahrung von Gewalt in einer Männerwelt werden so sprachlich erfahrbar.«

Der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Preis wird seit dem Auftakt der Leipziger Buchmesse 2005 von einer siebenköpfigen Jury vergeben, ehrt herausragende Neuerscheinungen in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung – und ist damit ein gelungenes Abbild preiswürdiger Gegenwartsliteratur. Die diesjährige Jury bilden Insa Wilke (Juryvorsitz), Maryam Aras, Moritz Baßler, Cornelia Geißler, David Hugendick, Marie Schmidt und Shirin Sojitrawalla.

Die Preisverleihung findet am 21. März 2024 um 16 Uhr in der Glashalle auf dem Leipziger Messegelände statt.

DIE NOMINIERTEN TITEL

Gewässer im Ziplock

23,00 €

Verkaufte Zukunft

Bestseller
28,00 €

Bitternis

34,00 €
23,00 €
Bestseller
28,00 €
34,00 €

Dana Vowinckel wurde 1996 in Berlin geboren und studierte Linguistik und Literaturwissenschaft in Berlin, Toulouse und Cambridge. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2021 wurde sie für einen Auszug aus Gewässer im Ziplock mit dem Deutschlandfunk-Preis ausgezeichnet. 2023 wurde ihr ein Arbeitsstipendium des Berliner Senats zugesprochen. 2024 ist sie Stipendiatin bei Art Omi. Dana Vowinckel lebt in Berlin.
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Jens Beckert, geboren 1967, ist seit 2005 Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung und Professor für Soziologie in Köln. Zuvor hat er u. a. in Göttingen, New York, Princeton, Paris und an der Harvard University gelehrt. 2005 wurde er mit dem Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2018 mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Für sein Buch Imaginierte Zukunft erhielt er den Karl-Polanyi-Preis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.

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Joanna Bator, 1968 geboren, publizierte in wichtigen polnischen Zeitungen und Zeitschriften und forschte mehrere Jahre lang in Japan. Die deutsche Übersetzung ihres Romans Sandberg durch Esther Kinsky war ein literarisches Ereignis. Seither gilt Joanna Bator als eine der wichtigsten neuen Stimmen der europäischen Literatur. Für Dunkel, fast Nacht (2012) wurde sie mit dem NIKE, dem wichtigsten Literaturpreis Polens, ausgezeichnet. Joanna Bator ist Hochschuldozentin und lebt in Japan und Polen.

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