Stolpersteinverlegung zum Gedenken an Mala Zimetbaum

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05.05.2024
Am 8. Mai 2024 findet zum Gedenken an Mala Zimetbaum eine Stolpersteinverlegung vor ihrem ehemaligen Wohnhaus statt.

Mala Zimetbaum wurde am 20. Januar 1918 in Breszko, Polen geboren. Sie lebte mit ihrer Familie seit 1928 in Antwerpen und dort seit Beginn der 1930er Jahre in der Marinisstraat 7. Am 12. Juni 1942 wurde sie bei einer Razzia in Antwerpen festgenommen und mit dem »Transport X« am 15. September 1942 von der Kaserne Dossin im belgischen Mechelen in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert – zusammen mit 1.048 jüdischen Frauen, Männern, Kindern. Am 15. September 1944 wurde Mala Zimetbaum dort ermordet, so wie auch ihre Eltern und ihre drei kleinen Neffen. Zwischen August 1942 und Juli 1944 wurden ingesamt 24.906 jüdische Menschen vom Sammellager der Kaserne Dossin zum Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert, darunter 351 Sinti und Roma. Am Ende des Krieges im Mai 1945 hatten 1.195 von ihnen überlebt.

Die Gedenkveranstaltung und Verlegung des Stolpersteins beginnt am 8. Mai 2024 um 11 Uhr in der Marinisstraat 7 in Antwerpen. Sie wird begleitet von Musik und Reden, u.a. von Barbara Beuys, Autorin der Biographie Die Heldin von Auschwitz. Leben und Widerstand der Mala Zimetbaum, und vom Historiker Professor Herman Van Goethem, der das Vorwort für die niederländische Ausgabe verfasst hat. Zum Abschluss wird aus dem Buch gelesen.

Die erste umfassende Biographie der jüdischen Widerstandskämpferin

»Habt keine Angst, das Ende ist nah … gebt nicht auf, vergesst niemals.«
Diese letzten Worte richtet Mala Zimetbaum an tausende jüdische Frauen, die am 15. September 1944 gezwungen sind, bei der Ermordung ihrer Mitinsassin zuzusehen. Zwei Jahre zuvor wurde Zimetbaum ins Frauenlager Auschwitz-Birkenau deportiert – wo sie entschlossen Widerstand leistete. Sie rettete weibliche Häftlinge, knüpfte Kontakte zwischen Widerstandsgruppen und verhalf Kranken zu leichterer Arbeit. Gemeinsam mit dem Häftling Edward Galinski gelang ihr die Flucht, doch das Liebespaar wurde nach 13 Tagen wieder gefasst. Barbara Beuys hat die erste umfassende Biografie der jüdischen Widerstandskämpferin geschrieben und erzählt ihre Lebensgeschichte mit Abbildungen und bislang unbekannten Dokumenten.

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Barbara Beuys, geboren 1943, arbeitete nach ihrer Promotion in Geschichte als Redakteurin u. a. bei Stern, Merian und Die Zeit. In ihren über 20 Büchern hat sie mehrfach Biografien und Perspektiven aus der Zeit des Nationalsozialismus neu und spannend erzählt. 2017 erhielt sie den Luise-Büchner-Preis für Publizistik. Barbara Beuys lebt als freie Autorin in Köln.
Barbara Beuys, geboren 1943, arbeitete nach ihrer Promotion in Geschichte als Redakteurin u. a. bei Stern, Merian und Die...