Heute jährt sich der Geburtstag des österreichischen Physikers und Philosophen Paul Feyerabend zum 100. Mal.
Feyerabend wurde am 13. Januar 1924 in Wien geboren. Schon in jungen Jahren begeisterte er sich für Abenteuerromane und Theaterstücke, aber auch für Werke von Plato, Descartes und Nietzsche.
Feyerabend hatte zeit seines Lebens ein intensives Interesse am Gesang und besuchte nach dem Krieg für ein Jahr die Musikhochschule in Weimar. 1947 kehrte er für ein Studium in Physik und Astronomie nach Wien zurück und wandte sich in seinen akademischen Arbeiten der Wissenschaftsphilosophie zu.
1958 zog er für eine Anstellung als Dozent für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der University of California nach Berkeley, wo er für über 30 Jahre unterrichtete. Dort entstand 1975 sein berühmtetes Werk Wider den Methodenzwang. Das Buch machte ihn mit dem Slogan des methodologischen Relativismus, »Anything goes«, über die Grenzen der Wissenschaftsphilosophie bekannt. Später lehrte Feyerabend in Zürich und beendete schließlich 1989 seine akademische Tätigkeit. Er starb am 11. Februar 1994 im Alter von 70 Jahren.
Pünktlich zum 100. Jubiläum des Denkers erscheint das Buch Historische Wurzeln moderner Probleme mit seiner Vorlesung im Sommersemester 1985 an der ETH Zürich.