Stanisław Lem ist einer der bekanntesten polnischen Philosophen, Essayisten und Autoren, der sich sowohl mit seiner Science-Fiction-Literatur als auch mit seinen Texten zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie einen Namen machte. Lem gilt als brillanter Visionär und Utopist, der zahlreiche Technologien Jahrzehnte vor ihrer Entwicklung erdachte. Sein literarisches Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.
Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren und verstarb am 27. März 2006 in Krakau. Anlässlich seines 100. Geburtstages sind im Suhrkamp Verlag vier neue Ausgaben aus dem Werk des Autors erschienen: Sterntagebücher und Der futurologische Kongreß, rund um den lemschen Helden Ijon Tichy, sowie Der Unbesiegbare und Best of Lem, das Kostproben seiner berühmtesten Erzählungen und auch unbekanntere Glanzlichter versammelt.
Die wbg hat zudem die lang erwartete erste Biographie in deutscher Sprache über Stanisław Lem herausgebracht. Alfred Galls umfassende Darstellung verdeutlicht den Zusammenhang von Leben und Wirken Lems mit politischen wie historischen Hintergründen. Sie zeigt, wo Lems Interesse für Raumfahrt, Nanotechnologie und künstliche Intelligenz sowie seine Vorliebe für futuristische Szenarien ihren Ursprung haben.