Vor gut 100 Jahren, am 2. Februar 1922, wurde Literaturgeschichte geschrieben: An diesem Tag, dem 40. Geburtstag von James Joyce, erschien in einer Auflage von 1.000 nummerierten Exemplaren die Erstausgabe des Jahrhundertwerks Ulysses.
Der Roman wurde zwischen 1918 und 1920 bereits in Auszügen in der amerikanischen Zeitschrift »The Little Review« abgedruckt; 1921 wurde er wegen obszöner Inhalte verboten. 1922 erschien Ulysses schließlich in Buchform in der Pariser Buchhandlung »Shakespeare and Company«, verlegt durch Sylvia Beach. Als blasphemisches und pornografisches Machwerk verdammt, wurde auch die Buchfassung bald in mehreren Ländern zensiert oder verboten. Den epochalen Erfolg des Ulysses hat dies nicht aufhalten können: Längst gilt das Werk als einer der einflussreichsten Romane der Moderne. Ein Buch, das auch nach mehrfachem Lesen weitere Geheimnisse preisgibt.
Im Suhrkamp Verlag ist das Standardwerk von James Joyce, in der Übersetzung von Hans Wollschläger, bereits in den verschiedensten Ausgaben erschienen. Anlässlich des 100. Jubiläums seiner ersten Publikation ist der Ulysses in vier aufwändig gestalteten Editionen mit jeweils verschiedenfarbiger Prägung neu vorgelegt worden.