Andrzej Stasiuk feiert heute seinen 60. Geburtstag.
Stasiuk gilt als einer der wichtigsten polnischen Gegenwartsautoren. Er debütierte 1992 mit dem Erzählband Mury Hebronu (Die Mauern von Hebron), in dem er über seine Gewalterfahrung im Gefängnis schreibt: Stasiuk wurde 1980 zur Armee eingezogen, desertierte nach neun Monaten und verbüßte seine Strafe in Militär- und Zivilgefängnissen. Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, zuletzt im Jahr 2016 mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur.
Im März dieses Jahres erschien im Suhrkamp Verlag die Beskiden-Chronik. Der Band versammelt Feuilletons und poetische Miniaturen, die Stasiuk zwischen 2013 und 2018 verfasst hat. Ilma Rakusa schrieb darüber in der Neuen Zürcher Zeitung: »Stasiuk ist ein mit allen Wassern des Lebens gewaschener Schriftsteller ... und ein grosser Poet, mag er nun ein Silvesterfeuer oder einsame Bergfriedhöfe zu Allerseelen beschreiben, seine Kindheitslandschaft am Fluss Bug oder die graubraune kasachische Steppe.«
Der Suhrkamp Verlag gratuliert seinem Autor.