Zum 80. Geburtstag von Einar Schleef

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16.01.2024
Beitrag zu Zum 80. Geburtstag von Einar Schleef
Am 17. Januar 2024 jährt sich der Geburtstag des Dramatikers Einar Schleef zum 80. Mal.

Schleef wurde am 17. Januar 1944 in Sangerhausen im Harz geboren. Mit neun Jahren begann er persönliche Aufzeichnungen in Notiz- und Tagebüchern zu sammeln, auch ein Talent zum Zeichnen und Malen machte sich früh bemerkbar, weshalb ihn der Maler Wilhelm Schmied zu einem Studium der Malerei ermutigte. 1961 misslang ihm und seinen Eltern die Flucht nach Westberlin, da er sich sträubte, die DDR zu verlassen.

1964 begann Schleef an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Malerei und Bühnenbild zu studieren. Schleef sammelte nach seinem Studium Erfahrung als Bühnenbildner an renommierten Bühnen wie dem Berliner Ensemble und der Volksbühne und nahm 1978 ein Regie-Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin auf. Zugleich begann er an seinem zweibändigen Monumentalwerk Gertrud zu arbeiten. Schleef verließ den Westen und ging 1985 als Hausregisseur an das Schauspiel Frankfurt. Dort feierte er erste Erfolge, worauf Engagements an Theatern in ganz Deutschland und Österreich folgen würden.

Schleefs Inszenierungen wurden regelmäßig zum Berliner Theatertreffen eingeladen, für sein Stück Totentrompeten erhielt er den Mülheimer Dramatikerpreis. Seine Inszenierung von Jelineks Sportstück am Burgtheater Wien 1998 erreichte Kultstatus und erntete einen 43-minütigen Applaus.

Am 21. Juli 2001 starb Einar Schleef an den Folgen eines Herzanfalls im Alter von 57 Jahren.

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Zuhören #11: Jutta Hoffmann, Thomas Thieme, Bibiana Beglau und Wolfram Koch lesen in dieser Sonderfolge aus Werken von Einar Schleef.

Wer war Einar Schleef? – Gespräche über ein Ausnahmetalent und sein Werk

»Der Ort vor dem Palast ist der Ort der Transformation, des Figurwerdens, des Tragödiewerdens, er ist der eigentliche Ort des Theaters«, sagt die Theaterwissenschaftlerin Ulrike Haß im Gespräch. Dort, inszenierend und über das Theater schreibend (Droge Faust Parsifal), hat sich der Theatermann Schleef aufgehalten. Von dort aus hat er operiert. Aber wer war Einar Schleef?

Die Gespräche dieses Bandes kreisen die kontroverse Ausnahmeerscheinung und das Werk dieses Künstlers ein, der Regisseur, Autor, Maler, Darsteller, Filmer und Fotograf in einer Person war. Die Herausgeberin fragt: Was machte ihn aus? Welche Entdeckungen sind in den künstlerischen Disziplinen, die er beherrschte, zu machen? Was an den Erkenntnissen, Thesen, Provokationen und Demonstrationen, die Einar Schleefs Arbeiten bereithalten, verlangt danach, vorgezeigt und diskutiert, verwandelt und weitergegeben zu werden? Wo steht das Theater heute? Wie geht es weiter?

Mit der Herausgeberin gesprochen haben: Sebastian Baumgarten, Bibiana Beglau, Jakob Fedler, Michael Freitag (über den Maler), Christine Groß, Ulrike Haß, Carl Hegemann, Regine Herrmann (über den Fotografen), Jürgen Holtz, Elfriede Jelinek, Wolfram Koch, Thomas Köck, Hans-Ulrich Müller-Schwefe (über den Autor), Armin Petras, Claus Peymann, Günther Rühle, Ulrich Rasche, Hans-Jürgen Syberberg, Heiner Sylvester (über den Filmer), Rita Thiele, Susan Todd, Martin Wuttke.

Einar Schleef im Suhrkamp Verlag

Die Schauspieler/Mütter/Wezel/ Berlin - ein Meer des Friedens

20,00 €

Droge Faust Parsifal

30,00 €

Gertrud

8,95 €

Gertrud

20,00 €

Mooskammer

8,99 €

Nietzsche Trilogie. Lange Nacht

5,95 €

Schlangen

12,99 €

Tagebuch 1953 – 1963. Sangerhausen

30,00 €

Tagebuch 1964–1976. Ostberlin

9,95 €

Tagebuch 1977–1980

9,95 €

Tagebuch 1981–1998

30,00 €

Tagebuch 1999–2001

30,00 €

Totentrompeten 1–4

18,00 €

Zigaretten

9,00 €
20,00 €
30,00 €
8,95 €
20,00 €

Einar Schleef wurde am 17. Januar 1944 in Sangerhausen geboren und starb am 21. Juli 2001 in Berlin. Er ist heute hauptsächlich als Dramatiker und Regisseur bekannt, arbeitete aber auch als Bühnenbildner, Maler und Schauspieler. Zu seinen zentralen Werken zählen der Roman Gertrud und das Theaterstück Nietzsche Trilogie. Er wurde mit seinen Stücken mehrfach zum Theatertreffen eingeladen und erhielt neben zahlreichen anderen Preisen auch den Mülheimer Dramatikerpreis 1995.

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