André Sirtes

André Sirtes

André Sirtes wurde 1935 in Budapest geboren. Zusammen mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Miklos bekamen er und seine Angehörigen die zunehmend antisemitisch geprägte Politik der ungarischen Regierung zu spüren. 1941 wurde der Vater zur militärischen Zwangsarbeit eingezogen und kam Anfang 1943 in der Ukraine ums Leben. Die Mutter wurde nach der deutschen Besetzung des Landes im Sommer 1944 verhaftet und nach Deutschland deportiert. Sie erlebte im Konzentrationslager Dachau im Mai 1945 die Befreiung. André Sirtes und sein Bruder überlebten mit viel Glück im Winter 1944/45 die mörderische Judenverfolgung durch die ungarischen Pfeilkreuzler in Budapest. Im August 1945 kam es zur Wiedervereinigung der beiden Brüder mit ihrer Mutter. Der Wiederaufbau einer gesicherten Existenz erwies sich im nun kommunistischen Ungarn der Nachkriegszeit aber als sehr schwierig. Der ungarische Antisemitismus blieb auch nach 1945 virulent. So floh André Sirtes während des Ungarn-Aufstandes Ende 1956 via...
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André Sirtes wurde 1935 in Budapest geboren. Zusammen mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Miklos bekamen er und seine Angehörigen die zunehmend antisemitisch geprägte Politik der ungarischen Regierung zu spüren. 1941 wurde der Vater zur militärischen Zwangsarbeit eingezogen und kam Anfang 1943 in der Ukraine ums Leben. Die Mutter wurde nach der deutschen Besetzung des Landes im Sommer 1944 verhaftet und nach Deutschland deportiert. Sie erlebte im Konzentrationslager Dachau im Mai 1945 die Befreiung. André Sirtes und sein Bruder überlebten mit viel Glück im Winter 1944/45 die mörderische Judenverfolgung durch die ungarischen Pfeilkreuzler in Budapest. Im August 1945 kam es zur Wiedervereinigung der beiden Brüder mit ihrer Mutter. Der Wiederaufbau einer gesicherten Existenz erwies sich im nun kommunistischen Ungarn der Nachkriegszeit aber als sehr schwierig. Der ungarische Antisemitismus blieb auch nach 1945 virulent. So floh André Sirtes während des Ungarn-Aufstandes Ende 1956 via Österreich in die Schweiz. Er starb 2015 in Emmenbrücke bei Luzern.
 
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