#IchBinHanna & Co. – Prekäre Verhältnisse in Forschung, Lehre und Erwerbsarbeit | Suhrkamp espresso #47

Prekäre Verhältnisse, wohin man schaut: Befristete Arbeitsverträge, schlechte Bezahlung und eine ungewisse Zukunft sind schon lange nicht mehr nur der arbeitenden Klasse vorbehalten – auch in Forschung und Lehre ballen sich derartige Probleme. In der neuen Folge von Suhrkamp espresso stellen wir vier aktuelle Bücher vor, die diese Verhältnisse beleuchten und konstruktive Lösungsansätze bieten.

2021 lancierten Amrei Bahr, Kristin Eichhorn und Sebastian Kubon den Hashtag #IchBinHanna, unter dem die prekäre Arbeitssituation in der Wissenschaft thematisiert wird. Binnen weniger Stunden machten darunter zahllose Betroffene ihrem Ärger Luft. In ihrer gleichnamigen Streitschrift zur Onlinekampagne haben die Initiator:innen alle wichtigen Punkte der Debatte sowie mögliche Lösungsansätze versammelt.

Auch in den deutschen Schulen, die eigentlich Nährboden für die Wissenschaft sein sollen, herrschen prekäre Verhältnisse. Von Lehrermangel, über fehlende Digitalisierung bis hin zu verschimmelten Schulgebäuden: In Berlin kommen diese Probleme besonders geballt zum Tragen. Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt und Bildungsredakteurin Susanne Vieth-Entus versammeln in Klassenkampf die drängendsten Probleme des Berliner Schulsystems und entwerfen mögliche Lösungsansätze für das Bundesland der »organisierten Unzuständigkeit«.

Minijobs, Zeitarbeit, schlechte Arbeitsbedingungen: In der arbeitenden Klasse sind prekäre Verhältnisse nichts Neues. Geschichten aus dieser Gesellschaftsschicht hat Magdalena Schrefel in ihrem Erzählungsband Brauchbare Menschen versammelt. Ihre Figuren berichten von den absurd-alltäglichen Herausforderungen des Spätkapitalismus und fragen, unter welchen Bedingungen modernes Arbeiten möglich ist – und ab wann es unzumutbar wird.

In Exzellent?!, 2021 erschienen im C.H.Beck Verlag, liefert Peter-André Alt eine Reflexion über die Universität im 21. Jahrhundert in drei Teilen: Das Buch beinhaltet einen historischen Abriss der Universität seit 1960, diskutiert den Status Quo und erläutert Gestaltungspotentiale für die Zukunft.

Die Bücher zur Folge

Klassenkampf

Brauchbare Menschen

16,00 €

Magdalena Schrefel, geboren 1984, studierte Europäische Ethnologie in Wien und Literarisches Schreiben in Leipzig. Ihr Theaterstück Ein Berg, viele wurde am Schauspiel Leipzig uraufgeführt, vom Bayerischen Rundfunk als Hörspiel produziert und mit dem Kleist-Förderpreis 2020 ausgezeichnet. Brauchbare Menschen ist ihre erste Veröffentlichung im Suhrkamp Verlag.
Magdalena Schrefel, geboren 1984, studierte Europäische Ethnologie in Wien und Literarisches Schreiben in Leipzig. Ihr Theaterstück Ein...
Lorenz Maroldt, geboren in Köln, ist seit 2004 Chefredakteur beim Tagesspiegel in Berlin. Er wurde unter anderem mit dem Grimme Online Award und dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet.
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Susanne Vieth-Entus, geboren in Celle, ist Redakteurin beim Tagesspiegel. Ihre Schwerpunktthemen sind Frühförderung, Schulpolitik und Bildungsfragen.
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