Briefe 1903–1975

Herausgegeben von Karola Bloch, Jan Robert Bloch, Anne Frommann, Hanna Gekle, Inge Jens, Martin Korol, Inka Mülder, Arno Münster, Uwe Opolka und Burghart Schmidt. Gesamtredaktion: Uwe Opolka. Zwei Bände
Briefe 1903–1975
Herausgegeben von Karola Bloch, Jan Robert Bloch, Anne Frommann, Hanna Gekle, Inge Jens, Martin Korol, Inka Mülder, Arno Münster, Uwe Opolka und Burghart Schmidt. Gesamtredaktion: Uwe Opolka. Zwei Bände
Die Veröffentlichung seiner Briefe, acht Jahre nach seinem Tod, macht jetzt erstmals einen überraschend anderen und ungewohnten Bloch sichtbar: den achtzehnjährigen Primaner, der mit dem berühmten Physiker und Philosophen Ernst Mach über Fragen des Materialismus diskutiert, ebenso wie den neunzigerjährigen Greis, der mit unvermindertem Elan mit dem Ökonomen Adolph Lowe, dem jahrzehntelangen Freund, über die Grundlagen utopischen Philosophierens debattiert. Die Briefe an Georg Lukács zeigen den...
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Die Veröffentlichung seiner Briefe, acht Jahre nach seinem Tod, macht jetzt erstmals einen überraschend anderen und ungewohnten Bloch sichtbar: den achtzehnjährigen Primaner, der mit dem berühmten Physiker und Philosophen Ernst Mach über Fragen des Materialismus diskutiert, ebenso wie den neunzigerjährigen Greis, der mit unvermindertem Elan mit dem Ökonomen Adolph Lowe, dem jahrzehntelangen Freund, über die Grundlagen utopischen Philosophierens debattiert. Die Briefe an Georg Lukács zeigen den jungen, nach Anerkennung und einem eigenen philosophischen Standpunkt strebenden Philosophen, und die Briefe an Joachim Schumacher lassen den reifen Denker sichtbar werden, der im amerikanischen Exil ohne Aussicht auf Publikation, gegen den Zeitstrom, sein Hauptwerk, Das Prinzip der Hoffnung, schreibt. In den Briefen an Johann Wilhelm Muehlon entsteht der 1917 ins Schweitzer Exil getriebene, materielle Not leidende pazifische Publizist und in den vielschichtigen, an Spannung reichen Briefen an Siegfried Kracauer, Walter Benjamin und Theodor W. Adorno der brillante Essayist und politische Schriftsteller der zwanziger und dreißiger Jahre. Mit Ausnahme zweier Korrespondenzen, für die eine Veröffentlichung zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen ist, enthält dieser Band alle bisher bekanntgewordenen Briefe Blochs. Sie kommen ungekürzt zum Abdruck. Die Gegenbriefe – soweit noch vorhanden – erscheinen in einer kleineren Auswahl. Die Briefe sind mit außergewöhnlicher Sorgfalt und Ausführlichkeit kommentiert, ergänzt durch biografische und bibliographische Angaben zu den Briefempfängern, ein Personenregister sowie ein Register der erwähnten Schriften Ernst Blochs. Dieser aufwendige Anmerkungsteil macht den Band, abgesehen von dem Lesevergnügen, das er gewährt, zu einem unentbehrlichen Bestandteil der Erforschung nicht nur den Blochschen Philosophie, sondern der deutschen Geistesgeschichte zwischen der Jahrhundertwende und den siebziger Jahren insgesamt; besonders die Jahre des Exils sind ausführlich dokumentiert. Eine wesentliche Denkergestalten des 20. Jahrhunderts wird als Persönlichkeit und in ihrem geistigen und biographischen Umfeld transparent.
Bibliografische Angaben

Personen für Briefe 1903–1975

Ernst Simon Bloch wurde am 8. Juli 1885 in Ludwigshafen am Rhein geboren und starb am 4. August 1977 in Tübingen. Er entstammte einer jüdischen Familie aus der Pfalz. Von 1905 bis 1908 studierte er Philosophie bei Theodor Lipps in München und Oswald Külpe in Würzburg und wurde im Jahr 1908 promoviert. 1913 heiratete er die aus Riga stammende Bildhauerin Else von Stritzky. Als engagierter Gegner des Krieges ging er von 1917 bis 1919 mit seiner Frau in die Schweiz und war in Bern für das Archiv für Sozialwissenschaften tätig. 1917 beendete er in Locarno sein Werk Geist der Utopie. Ein Jahr nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1922 die Malerin Linda Oppenheimer. Die Ehe hielt bis 1928. In der Zwischenzeit kehrte Bloch zurück nach...

Ernst Simon Bloch wurde am 8. Juli 1885 in Ludwigshafen am Rhein geboren und starb am 4. August 1977 in Tübingen. Er entstammte einer...

Herausgeber
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Herausgeberin
Karola Bloch, geb. Piotrkowska (1905–1994), stammte aus einer Lodzer Fabrikantenfamilie. 1927 lernte sie Ernst Bloch kennen. Sie sorgte 1933 für die Rettung der Mehrzahl von Blochs Manuskripten und während des Exils für die Existenz der Familie.
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Karola Bloch, geb. Piotrkowska (1905–1994), stammte aus einer Lodzer Fabrikantenfamilie. 1927 lernte sie Ernst Bloch kennen. Sie sorgte 1933...

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