Friedrich Schiller (ab 1802: von Schiller), geboren am 10.11.1759 in Marbach am Neckar, gestorben am 9.5.1805 in Weimar, war Arzt, Historiker, Philosoph und vor allem Dichter. Bereits mit dreizehn Jahren versuchte er sich an einem ersten Theaterstück, damals noch einem Trauerspiel; später wird er die berühmteste Ode an die Freude schreiben – eine strahlende Vision jenes »Götterfunkens«, unter dessen Wirkung »alle Menschen Brüder« werden. Mit einem klassisch idealistischen Werk hat er seinen...
Friedrich Schiller (ab 1802: von Schiller), geboren am 10.11.1759 in Marbach am Neckar, gestorben am 9.5.1805 in Weimar, war Arzt, Historiker, Philosoph und vor allem Dichter. Bereits mit dreizehn Jahren versuchte er sich an einem ersten Theaterstück, damals noch einem Trauerspiel; später wird er die berühmteste Ode an die Freude schreiben – eine strahlende Vision jenes »Götterfunkens«, unter dessen Wirkung »alle Menschen Brüder« werden. Mit einem klassisch idealistischen Werk hat er seinen Ideen von Freiheit, Schönheit, Würde und Liebe in Dramen, Balladen, Sinngedichten und Erzählungen eine mitreißende Stimme gegeben sowie sein Verständnis von der erstrebenswerten Aufgabe der Kunst in zahllosen Essays, Abhandlungen und Briefen zum Ausdruck gebracht.
Die einmal gewonnene Überzeugung, er sei »zur Freude geboren«, verließ ihn, auch in Zeiten beängstigender Krankheit und Not, nie mehr und übertrug sich spontan auf seine Leser, sein Theaterpublikum und die Menschen seines Umkreises. Goethe, dem er in seinen letzten Lebensjahren engster Freund und Anreger war, bekannte neidlos: »Schiller hatte viel mehr Lebensklugheit und Lebensart als ich … Seine Anziehungskraft war groß.«
Unsere Auswahl poetisch-philosophischer Gedanken in Prosa und Versen enthält die grundlegenden Positionen einer hohen Schule des Geistes, die sich in der Realität behaupten konnte und zugleich sehnsuchtsvoll über diese hinauswuchs.
Friedrich Schiller (1759-1805) war Dichter und Philosoph, Historiker, Arzt und Hochschulprofessor. Vor allem aber gilt er als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker. Werke wie Kabale und Liebe, Wilhelm Tell oder Die Räuber stehen auch international regelmäßig auf den Spielplänen der Theater. Zudem gilt er als wichtigster deutschsprachiger Balladendichter (u. a. Die Bürgschaft, Der Taucher). Charakteristisch für Schillers Werke ist die Macht der Sprache, die für Emotion und Freiheitsdrang zu einer Zeit absolutistischer Herrschaft steht. Prägend für das späte Werk Schillers wurde der Gedankenaustausch mit Geistesgrößen wie Goethe, Herder und Lessing während seiner letzten sechs Lebensjahre im thüringischen Weimar.
Friedrich Schiller (1759-1805) war Dichter und Philosoph, Historiker, Arzt und Hochschulprofessor. Vor allem aber gilt er als einer der...