Lessings Hamburger Jahre markieren einen Höhepunkt seines Schaffens. Seine Minna von Barnhelm verändert die deutsche Literaturlandschaft, die liamburgische Dramaturgie stellt die Literaturkritik auf eine neue Grundlage, die altertumskundliche Schrift Wie die Alten den Tod gebildet erweitert die aufstrebenden antiquarischen Studien um eine brisante religionskritische Perspektive. Bei allem ist Lessing auf der »Jagd« nach einer dem einzelnen Gegenstand zukommenden...
Lessings Hamburger Jahre markieren einen Höhepunkt seines Schaffens. Seine Minna von Barnhelm verändert die deutsche Literaturlandschaft, die liamburgische Dramaturgie stellt die Literaturkritik auf eine neue Grundlage, die altertumskundliche Schrift Wie die Alten den Tod gebildet erweitert die aufstrebenden antiquarischen Studien um eine brisante religionskritische Perspektive. Bei allem ist Lessing auf der »Jagd« nach einer dem einzelnen Gegenstand zukommenden »Wahrheit« - doch reizt die »Suche« ihn noch mehr als die Festlegungen des Abschlusses. Der vorliegende Band bietet Lessings Schriften der Jahre 1767-1769 in chronologischer Folge. Es gelingt ihm damit, den Zusammenhang von poetischer, ästhetischer und altertumskundlicher Arbeit und die darin deutlich erkennbare Einheitlichkeit der Zielrichtung - wie Herder, Goethe und die Romantik sie im Rückblick gesehen und anerkannt haben - auch in der Anordnung der Texte dieser Zeit sichtbar zu machen.
Ein ›deutscher Molière‹ möchte der hochbegabte und frühreife Schüler der Meißener Gelehrtenschule von St. Afra und Leipziger Student werden, und in ganz verschiedener Richtung übt er sein Talent:...
Lessings Fähigkeit, seinen biographischen Auswegslosigkeiten die besten seiner Werke und Projekte abzuringen, bewährte sich zum ersten Mal 1754, als er fürchten mußte, sich im journalistischen...