Eichendorff und das Recht

Eichendorff und das Recht

Klaus Lüderssen zeichnet den beruflichen Werdegang des »letzten Ritters der Romantik«, wie man ihn genannt hat, nach und zeigt den überzeugten Katholiken Eichendorff als Regierungsbeamten im protestantischen Preußen. Zugleich bietet Lüderssen eine weitreichende Deutung von Eichendorffs Rechtsbegriff: In der Ablehnung von Aufklärung und Restauration gleichermaßen schlägt Eichendorff einen Weg ein, der Ansätze eines im heutigen Sinne modernen Rechtsverständnisses...

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Klaus Lüderssen zeichnet den beruflichen Werdegang des »letzten Ritters der Romantik«, wie man ihn genannt hat, nach und zeigt den überzeugten Katholiken Eichendorff als Regierungsbeamten im protestantischen Preußen. Zugleich bietet Lüderssen eine weitreichende Deutung von Eichendorffs Rechtsbegriff: In der Ablehnung von Aufklärung und Restauration gleichermaßen schlägt Eichendorff einen Weg ein, der Ansätze eines im heutigen Sinne modernen Rechtsverständnisses aufweist.

Joseph von Eichendorff gehört wie E. T. A. Hoffmann, Theodor Storm und Franz Kafka, um nur einige zu nennen, zu den sogenannten Dichterjuristen, die gleichsam an einem zweigeteilten Schreibtisch saßen: auf der einen Hälfte die Aktenberge, auf der anderen die Kladden und Zettel, die zu dem wurden, was später als »Werk« in die Geschichte einging. Während zu Lebzeiten die Lampe eher die juristische Seite beleuchtete, haben sich später die Lichtverhältnisse umgekehrt. Klaus Lüderssen stellt für eine Weile den ursprünglichen Zustand wieder her und zeigt uns Eichendorff, der mit seinem Taugenichts und vor allem seinen Gedichten unser heutiges Bild von »Romantik« maßgeblich geprägt hat, in Ausübung seines Brotberufs: Denn all seine bis heute gelesenen Dichtungen entstanden im Schatten dieser juristischen Tätigkeit. Der Anhang des Bandes enthält einen wenig bekannten Text Eichendorffs zur Frage einer preußischen Verfassung.

 

 

Bibliografische Angaben

Personen für Eichendorff und das Recht

Klaus Lüderssen, geboren 1932, war Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie und Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. Er starb am 4. Juni 2016.

Klaus Lüderssen, geboren 1932, war Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie und Mitglied der...


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18.04.2012
Am 2. Mai 2012 feiert der Frankfurter Rechtswissenschaftler Klaus Lüderssen seinen 80. Geburtstag. Klaus Lüderssen, geboren 1932, ist emeritierter Professor für...

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