Mein Schiller

Mein Schiller? Warum eigentlich? Und seit wann?
Ich liebe Schiller, ich liebe ihn seit meiner Jugend, wenn nicht seit meiner Kindheit. Ich liebe den Dichter der Freiheit.
Ich schätze den engagierten Schriftsteller (übrigens gab es diesen Begriff damals noch nicht), ihn, der mit jeder seiner literarischen und philosophischen Arbeiten unbedingt etwas erreichen, etwas bewirken wollte.
Ich verehre den größten der deutschen Theaterautoren, ihn, dessen Dramen mir zeigten, was die...

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Mein Schiller? Warum eigentlich? Und seit wann?
Ich liebe Schiller, ich liebe ihn seit meiner Jugend, wenn nicht seit meiner Kindheit. Ich liebe den Dichter der Freiheit.
Ich schätze den engagierten Schriftsteller (übrigens gab es diesen Begriff damals noch nicht), ihn, der mit jeder seiner literarischen und philosophischen Arbeiten unbedingt etwas erreichen, etwas bewirken wollte.
Ich verehre den größten der deutschen Theaterautoren, ihn, dessen Dramen mir zeigten, was die Bühne zu leisten imstande ist. Ich habe eine Schwäche für nicht wenige seiner geistreichen Gedichte, zumal für seine herrliche Ballade »Die Kraniche des Ibykus«.

Sein Werk hat mir die Augen geöffnet: Schiller war der erste Dichter, der mich in meiner frühen Jugend ahnen und vielleicht sogar begreifen ließ, daß Literatur Kritik der Gesellschaft ist, ja Kritik des Lebens. So wurde er mein Schiller.

Vorwort von Marcel Reich-Ranicki – [Gedichte:] An die Freude – Würde des Menschen – Die Teilung der Erde – Die Kraniche des Ibycus – Nänie – [Erzählung:] Verbrecher aus Infamie – [Essays:] Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken? (Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet) – Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte – Über den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen – Über die ästhetische Erziehung des Menschen; Fünfzehenter Brief – Über das Erhabene – Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie – [Drama:] Kabale und Liebe; Ein bürgerliches Trauerspiel
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben

Personen für Mein Schiller

Autor, Vorwort

Marcel Reich-Ranicki wurde am 2. Juni 1920 in Wloclawek / Polen geboren. Sein Vater, David Reich, war ein polnischer Jude, seine Mutter, Helene eine deutsche Jüdin. Die Familie siedelte 1929 nach Berlin um. Dort besuchte er das Gymnasium. Im Herbst 1938, kurz nach dem Abitur, wurde er verhaftet und nach Polen deportiert, wo er ab 1940 im Warschauer Getto leben musste. Anfang 1943 gelang ihm zusammen mit seiner Frau Teofila die Flucht aus dem Getto in den Warschauer Untergrund. Seine Eltern und sein Bruder wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Zunächst im Polnischen Diplomatischen Dienst tätig, fand er seine Berufung schließlich in der Literatur. Er arbeitete für Zeitungen, im Rundfunk und als Übersetzer. 1958 siedelte Reich-Ranicki in die Bundesrepublik Deutschland über. Er...

Autor, Vorwort

Marcel Reich-Ranicki wurde am 2. Juni 1920 in Wloclawek / Polen geboren. Sein Vater, David Reich, war ein polnischer Jude, seine Mutter, Helene...

Friedrich Schiller (1759-1805) war Dichter und Philosoph, Historiker, Arzt und Hochschulprofessor. Vor allem aber gilt er als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker. Werke wie Kabale und Liebe, Wilhelm Tell oder Die Räuber stehen auch international regelmäßig auf den Spielplänen der Theater. Zudem gilt er als wichtigster deutschsprachiger Balladendichter (u. a. Die Bürgschaft, Der Taucher). Charakteristisch für Schillers Werke ist die Macht der Sprache, die für Emotion und Freiheitsdrang zu einer Zeit absolutistischer Herrschaft steht. Prägend für das späte Werk Schillers wurde der Gedankenaustausch mit Geistesgrößen wie Goethe, Herder und Lessing während seiner letzten sechs Lebensjahre im thüringischen Weimar.

Friedrich Schiller (1759-1805) war Dichter und Philosoph, Historiker, Arzt und Hochschulprofessor. Vor allem aber gilt er als einer der...


STIMMEN

»M. R-R spricht mir mit diesem Titel aus der Seele. Auch ich habe Schiller in der Jugend kennengelernt, und er ist "bei mir geblieben" während des Germanistikstudiums und während der Jahre, in denen ich ihn Schülern nahebringen konnte. Besonders bewegend war der Besuch nach der Wende in Weimar, im Schillerhaus. «
Eva Gabriele Bautz
»M. R-R spricht mir mit diesem Titel aus der Seele. Auch ich habe Schiller in der Jugend kennengelernt, und er ist "bei mir geblieben" während des Germanistikstudiums und während der Jahre, in denen ich ihn Schülern nahebringen konnte. Besonders bewegend war der Besuch nach der Wende in Weimar, im Schillerhaus. «
Eva Gabriele Bautz

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