Sämtliche Werke in Einzelausgaben

Zu den größten Seltenheiten auf dem deutschen Buchmarkt gehört die 1920 in einer limitierten Auflage von 600 Exemplaren erschienene Sammlung von Prosastücken Robert Walsers, die der 1913 aus Berlin in seine schweizerische Heimatstadt Biel zurückgekehrte Dichter hier geschrieben hat. »Seeland« ist das Gebiet um den Bieler See, der Schauplatz von Robert Walsers zahlreichen Spaziergängen und Wanderungen, auf denen er mehr und Erstaunlicheres beobachtet und festgehalten hat als mancher Weltreisende. Die Poesie dieses scheinbar müßigen und ziellosen Schlenderns ist darin mit einem Witz und einer Unbefangenheit eingefangen, wie es nur ein Mensch vermag, der sich so »fürstlich arm und königlich frei fühlt« wie Walser, der lieber hungerte, als sich dem Zweckdenken anzupassen.

»Das Buch«, schrieb er im April 1918 an seinen Verleger, »enthält die sechs bedeutendsten Prosaarbeiten aus meinem bisherigen künstlerischen Schaffen hier in Biel. Der Titel ›Seeland‹ erscheint mir deshalb denkbar richtig, weil er knapp und straff dasjenige bezeichnet, um das es sich hier handelt, um eine Gegend und die Erscheinungen derselben. Der Titel ist sinnlich und einfach ... Seeland kann in der Schweiz oder überall sein, in Australien, In Holland oder sonstwo.«

Robert Walser, 1878 in Biel in der Schweiz geboren, lebte als junger Dichter und Commis in Zürich und anderen Städten seiner Heimat, dann als freier Schriftsteller in Berlin, wiederum in Biel und schließlich in Bern, Er starb 1956, nach Jahrzehnten stiller Zurückgezogenheit als Anstaltspatient.

Leben eines Malers
Reisebericht
Naturstudie
Der Spaziergang
Das Bild des Vaters
Hans

Anhang
Nachwort / Anmerkungen / Zeittafel