Die dritte Sammlung der Kurzprosastücke Robert Walsers ist 1914/15 erstmals bei Kurt Wolff erschienen. Sie umfaßt 88 Arbeiten aus seinen Berliner und Bieler Jahren. Im März 1913 war Robert Walser, nach mehrjährigem Aufenthalt in Berlin, endgültig in die Schweiz, in seinen Geburtsort Biel zurückgekehrt. Walsers in Biel entstandene Prosastücke – viele seiner reizvollsten Schilderungen von Wanderungen und Spaziergängen – spiegeln ein neues Lebensgefühl. »Schon deshalb müßte man diese kleinen...
Die dritte Sammlung der Kurzprosastücke Robert Walsers ist 1914/15 erstmals bei Kurt Wolff erschienen. Sie umfaßt 88 Arbeiten aus seinen Berliner und Bieler Jahren. Im März 1913 war Robert Walser, nach mehrjährigem Aufenthalt in Berlin, endgültig in die Schweiz, in seinen Geburtsort Biel zurückgekehrt. Walsers in Biel entstandene Prosastücke – viele seiner reizvollsten Schilderungen von Wanderungen und Spaziergängen – spiegeln ein neues Lebensgefühl. »Schon deshalb müßte man diese kleinen Dichtungen Walsers lieben… weil die deutsche Literatur arm ist an so leichten, zierlichen, anmutigen Gebilden. Hier ist alles Schwere, alle Tragik, alles Problematische abgefallen aus dem Leben: … Den Begriff Schuld kennt man nicht in dieser Walser-Welt, selbst das Elend löst sich zur Anmut… Der Dichter erzählt uns in kleinen, luftigen, zierlich und sorgfältig hingetuschten Skizzen von den vielen Menschen, Landschaften und Abenteuern seiner reizenden Welt. Wir aber lesen diese Stückchen, Briefchen, Lebensläufe, Begegnungen, Träumereien, Reminiszenzen, Naturstudien mit einer Anteilnahme, die eine melancholische Sehnsucht in sich birgt. Denn vielleicht hat so einst Gott die Welt geträumt… eine Welt, in der man nie verzweifelt, sondern höchstens staunt, in der das Leid sich löst in Betrachtung und schwebendes Vergnügen.« Kurt Pinthus
Brief eines Dichters an einen Herrn / Mittagspause / Die Göttin / Der Nachen / Pierrot / Sommerfrische / Frau von Twann / Die Insel / Vleta / Fußwanderung / Der Kuß (I) / Das Traumgesicht / Nächtliche Wanderung / Johanna / Der Bursche / Der Knabe (I) / Das Götzenbild / «Apollo und Diana» / Zwei Bilder meines Bruders / «Die Frau am Fenster» / «Der Traum» (I) / Die Gedichte (I) / Rinaldini / Lenau (I) / Tobold (I) / Helblings Geschichte / Brief eines Vaters an seinen Sohn / Spazieren / Der Schäfer / Die Einladung / Der nächtliche Aufstieg / Die Landschaft (I) / Der Dichter / Das Liebespaar / Der Mond / Ein Nachmittag / Die kleine Schneelandschaft / Das Mädchen (I) / Das Eisenbahnabenteuer / Die Stadt (I) / Das Veilchen / Die Kapelle / Der Tänzer / Die Sonate / Das Gebirge (I) / Der Traum (II) / Der Jagdhund / Der Vater / Der Träumer / Der Pole / Der Doktor / Der Liebesbrief / Der Hanswurst / Sonntagmorgen / Ausgang / Die Millionärin / Erinnerung / Die Schneiderin / Das Stellengesuch / «Geschwister Tanner» / Eine Stadt (I) / Spaziergang (I) / Das Kätzchen (I) / Tannenzweig, Taschentuch und Käppchen / Der Mann / Das Pferd und die Frau / Die Handharfe / Die Fee / Kleine Wanderung / Wirtshäuselei / Der Morgen / Der Ausflug / Schnee / Der Blick / Der Heidenstein / Der Waldberg / Zwei kleine Sachen / Herbstnachmittag / Der Felsen / Die Eisenbahnfahrt / Das Lachen / Der Berg / Schwärmerei / Oskar / Die Einfahrt / Die Vaterstadt / Das Grab der Mutter / Abend / An den Bruder
Anhang
Nachwort / Anmerkungen / Zeittafel
Mit diesen angeblich aus dem Nachlaß eines verstorbenen Schülers herausgegebenen Aufsätzen, die 1904 im Insel Verlag erschienen sind, begann die schriftstellerische Laufbahn des damals 26jährigen...
Dieser Sammelband mit Aufsätzen, Erzählungen, Erinnerungsbildern, Prosa-Etüden und feuilletonistischen Skizzen, entstanden während Robert Walsers Berliner Jahren, wurde 1912 vom Autor selbst...
Robert Walser wurde am 15. April 1878 in Biel geboren. Er starb am 25. Dezember 1956 auf einem Spaziergang im Schnee. Heute ist Walser durch seine Romane, seine feuilletonistische Prosa, seine Gedichte und seine Dramolette als einer der bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts anerkannt. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Banklehre und arbeitete als Commis in verschiedenen Banken und Versicherungen in Zürich. Seine ersten Gedichte, die 1898 erschienen, ließen ihn rasch zu einem Geheimtip werden und verschafften ihm den Zugang zu literarischen Kreisen. Nach Erscheinen seines ersten Buches Fritz Kochers Aufsätze folgte er 1905 seinem Bruder Karl nach Berlin, der dort als Maler und Bühnenbildner den Durchbruch erzielt hatte. In rascher Folge publizierte Walser nun seine...
Robert Walser wurde am 15. April 1878 in Biel geboren. Er starb am 25. Dezember 1956 auf einem Spaziergang im Schnee. Heute ist Walser durch seine...