Weihnachten bei Goethe

Goethe bekannte: »Ich hab diese Zeit des Jahrs gar lieb, die Lieder die man singt; und die Kälte die eingefallen ist macht mich vollends vergnügt.« Wie aber verbrachte der Dichter und Geheime Rat das Fest? Seinem Sohn August schenkte er 1800 ein Puppenspiel, das ihn an die eigene Kindheit im Frankfurter Patrizierhaus erinnerte. Seine Frau Christiane hingegen freute sich am meisten über das »Kistchen« mit den Präsenten aus Frankfurt. Und Wilhelm von Humboldt, der Goethe zu Weihnachten 1826 in Weimar besucht, berichtete nach einem weihnachtlichen Besuch erstaunt: »Ich sah ihn des Morgens eine solche Portion Napfkuchen zu dem Wein verzehren …«

»Solch ein Fest ist uns bescheret« 
»Kinder müssen Komödien haben und Puppen« (Frankfurt am Main 1749–1765)
Ein Weihnachtsbäumchen für ein Windspiel (Leipzig 1765–1768)
»Als ich über den Markt ging und die vielen Lichter und Spielsachen sah« (Frankfurt am Main 1772)
»Geben Sie mir, liebe Mutter, Ihren Pelz!« (Frankfurt am Main 1774)
»Nur das, Werther, dass Sie nicht eher kommen als Weihnachtsabend!« (Frankfurt am Main 1774)
»Einen heiligen Christ für deine Kinder!« (Weimar 1777)
»Diesmal ist Christus unter Donner und Blitzen geboren worden« (Rom 1786 und 1787)
Ein Paket aus Frankfurt (Weimar 1795)
»Wenn Du nur schon da wärest, dass ich es Dir alles zeigen könnte!« (Weimar 1800)
Johanna Schopenhauer: »Goethe ist ein unbeschreibliches Wesen« (Weimar 1806)
»Da die Christfeyertage heran nahen« (Frankfurt am Main 1807)
»Mit Schellengeklingel und Peitschengeknall« (Weimar 1814)
»Eva, verziehen sei dir...!« (Jena 1814)
Ein weihnachtliches Geburtstagskind (Weimar 1814 und 1815)
Und das nicht nur zur Weihnachtszeit 
»Sie kamen, um zu danken, sehr fröhlich.« (Weimar 1829 und 1830)
»... bis der Engel auf dem Zuckerbaum in Flammen aufging« (Weimar 1838)
»O du fröhliche...!«