Zum Abschluss von Ralf Rothmanns Trilogie über den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit

Beitrag zu Zum Abschluss von Ralf Rothmanns Trilogie über den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit
Nach den vielfach übersetzten Bestsellern Im Frühling sterben (2015) und Der Gott jenes Sommers (2018) schließt der Autor mit Die Nacht unterm Schnee seine Trilogie über den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit in Deutschland ab. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die drei Romane vor.
Der erste Band der Trilogie, Im Frühling sterben, erzählt die Geschichte zweier siebzehnjähriger Melker aus Norddeutschland. Walter Urban und Friedrich – »Fiete« – Caroli werden im Februar 1945 zwangsrekrutiert: Der eine wird Fahrer in der Versorgungseinheit der Waffen-SS, der andere, Fiete, muss an die Front. Er desertiert, wird gefasst und zum Tod verurteilt, und Walter, dessen zynischer Vorgesetzter nicht mit sich reden lässt, steht plötzlich mit dem Karabiner im Anschlag vor seinem besten Freund ...
In eindringlichen Bildern erzählt Ralf Rothmann vom letzten Kriegsfrühjahr in Ungarn und von den ersten Wochen eines Friedens, in dem einer wie Walter nie mehr heimisch wird und noch auf dem Sterbebett stöhnt: »Die kommen doch immer näher, Mensch! Wenn ich bloß einen Ort für uns wüsste ...«

»Wie ein Musikstück ist die eigentliche Erzählung vom Ende des Krieges in verschieden intonierte Sätze unterteilt. Dazwischen Schnitte, Pausen, verstrichene Wochen anzeigend. Das ist überragend gestaltet, auch gewissenhaft recherchiert.«
Beatrice von Matt, Neue Zürcher Zeitung
»Ralf Rothmann bannt diese Zeit, die er selbst nicht erlebt hat, in schrecklich klare, magisch realistische Bilder.«
Hilmar Klute, Süddeutsche Zeitung
»Ralf Rothmann hat mit Im Frühling sterben einen großen, erschütternden Roman über die letzten Kriegstage 1945 geschrieben.«
Christian Thomas, Frankfurter Rundschau
»Wie ein Musikstück ist die eigentliche Erzählung vom Ende des Krieges in verschieden intonierte Sätze unterteilt. Dazwischen Schnitte, Pausen, verstrichene Wochen anzeigend. Das ist überragend gestaltet, auch gewissenhaft recherchiert.«
Beatrice von Matt, Neue Zürcher Zeitung
»Ralf Rothmann bannt diese Zeit, die er selbst nicht erlebt hat, in schrecklich klare, magisch realistische Bilder.«
Hilmar Klute, Süddeutsche Zeitung
»Ralf Rothmann hat mit Im Frühling sterben einen großen, erschütternden Roman über die letzten Kriegstage 1945 geschrieben.«
Christian Thomas, Frankfurter Rundschau
»Ralf Rothmann zählt mit seiner eindringlichen Poetik zu den wichtigsten deutschsprachigen Autoren, und als Erzähler ist er womöglich der feinnervigste seiner Generation.«
Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Es sind mitunter beinahe übersinnliche Bilder, die in Rothmanns Roman plausibel klingen und unbedingt möglich und vor allem schön.«
Volker Weidermann, DER SPIEGEL (25/2015)
Anfang 1945 muss die zwölfjährige Luisa Norff mit ihrer Mutter und der älteren Schwester aus dem bombardierten Kiel aufs Land fliehen. Das Gut ihres Schwagers Vinzent, eines SS-Offiziers, wird ein unverhoffter Raum der Freiheit: Kein Unterricht mehr, und während alliierte Bomber ostwärts fliegen und immer mehr Flüchtlinge eintreffen, streift die Verträumte durch die Wälder und versucht das Leben diesseits der Brände zu verstehen: Was ist das für eine Beunruhigung, wenn sie den jungen Melker Walter sieht, wer sind die Gefangenen am Klostersee und wohin ist ihre Schwester Billie plötzlich verschwunden?
Der Gott jenes Sommers ist eine erschütternde Geschichte über das Klima von Verblendung und Denunziation in den letzten Monaten eines Krieges, der jedem für immer die Seele verdunkelt und schon eine Zwölfjährige mit Recht sagen lässt: »Ich hab alles erlebt.«

»Ralf Rothmann erzählt meisterhaft von der Selbstbehauptung eines Mädchens in den Wirren des Krieges.«
Michael Stoessinger, stern
»Das Kleingedruckte der Geschichte liege unter der Erde und könne jederzeit explodieren, hat [Alexander] Kluge bemerkt. Für Rothmann ist es explodiert und hat seine wichtigen jüngsten Romane gezeitigt.«
Beatrice von Matt, Neue Zürcher Zeitung
»Rothmanns eigensinniger, eichenalter Grimm ist so poetisch wie schonungslos.«
Christian Thomas, Frankfurter Rundschau
»Ralf Rothmann erzählt meisterhaft von der Selbstbehauptung eines Mädchens in den Wirren des Krieges.«
Michael Stoessinger, stern
»Das Kleingedruckte der Geschichte liege unter der Erde und könne jederzeit explodieren, hat [Alexander] Kluge bemerkt. Für Rothmann ist es explodiert und hat seine wichtigen jüngsten Romane gezeitigt.«
Beatrice von Matt, Neue Zürcher Zeitung
»Rothmanns eigensinniger, eichenalter Grimm ist so poetisch wie schonungslos.«
Christian Thomas, Frankfurter Rundschau
»Warum hat Ralf Rothmann eigentlich noch nicht den Büchnerpreis? Seit dreißig Jahren ist er im literarischen Geschäft eine feste Größe, bei Kritik und Käufern gleichermaßen beliebt und nun gar Spitzentitel im Hause Suhrkamp – kurzum: ein Klassiker.«
Steffen Richter, Der Tagesspiegel
»Rothmann hat aus den Bruchstücken unterschiedlichster Biografien erneut ein kluges und — das mag noch immer eine Provokation sein — sinnliches Prosawerk geschaffen. Seine erschreckend anschaulichen Antikriegsromane sollten Schullektüre werden. Gute Literatur erzählt so viele Dinge, die eine Geschichtsstunde nicht darstellen kann.«
Carsten Otte, der Freitag
Winter 1945: Verwundet liegt die sechzehnjährige Elisabeth in einem Bunker unter der Erde. Durch das Ofenloch hört sie Schritte im Schnee, und fiebernd stellt sie sich vor, dass dort oben nicht nur alle, die sie kennt und mag, sondern auch ihr künftiger Mann und die ungeborenen Kinder nach ihr suchen und nicht ahnen, dass sie unter ihnen liegt. Und plötzlich denkt die Vergewaltigte, dass es gut so ist, dass sie nie mehr hinaufwill zu ihnen und für immer in dieser Nacht, diesem Frieden unter dem Schnee bleiben möchte. Aber sie muss ihr Leben zu Ende leben.
Mit Die Nacht unterm Schnee gelingt Ralf Rothmann ein atemberaubender Abschluss seiner Trilogie. Darin zeichnet er nicht nur ein Panorama der frühen Nachkriegsjahre, sondern auch das Portrait einer Frau, der stets die Angst im Weg steht – und vor der man sich doch verneigen muss, weil sich in ihrer Verzweiflung der Wille zur Liebe ausdrückt.

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Ralf Rothmann wurde am 10. Mai 1953 in Schleswig geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Nach der Volksschule (und einem kurzen Besuch der Handelsschule) machte er eine Maurerlehre, arbeitete mehrere Jahre auf dem Bau und danach in verschiedenen Berufen (unter anderem als Drucker, Krankenpfleger und Koch). Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er lebt seit 1976 in Berlin.
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