Die Schwiegertochter. Das Leben der Ottilie von Goethe

Die Schwiegertochter. Das Leben der Ottilie von Goethe

Für ihren Schwiegervater, den Dichter und Staatsminister Johann Wolfgang von Goethe, war sie unentbehrlich: Ottilie von Goethe, eine geb. von Pogwisch aus schleswig-holsteinischem Uradel, war eine der unkonventionellsten, faszinierendsten, auch umstrittensten Frauen ihrer Zeit.

Obwohl ihre adelsstolzen Verwandten die Ehe mit August, dem unehelich geborenen Sohn des Dichters, nicht billigten, kam die Heirat zustande. Ottilie hatte dabei hauptsächlich ein Ziel: Goethes Schwiegertochter...

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Für ihren Schwiegervater, den Dichter und Staatsminister Johann Wolfgang von Goethe, war sie unentbehrlich: Ottilie von Goethe, eine geb. von Pogwisch aus schleswig-holsteinischem Uradel, war eine der unkonventionellsten, faszinierendsten, auch umstrittensten Frauen ihrer Zeit.

Obwohl ihre adelsstolzen Verwandten die Ehe mit August, dem unehelich geborenen Sohn des Dichters, nicht billigten, kam die Heirat zustande. Ottilie hatte dabei hauptsächlich ein Ziel: Goethes Schwiegertochter zu werden.

Die Ehe mit August erwies sich als problematisch, Ottilie suchte Trost in diversen Liebschaften. Doch ihre Heiterkeit, Intelligenz und Hilfsbereitschaft machten sie ihrem Schwiegervater bald unersetzlich. Nach Augusts frühem Tod sah Ottilie in der Sorge für Goethe und sein Werk ihre Lebensaufgabe. Und er förderte die geistigen Interessen der Mutter seiner drei Enkelkinder Walther, Wolfgang und Alma. Ottilie schrieb auch selbst, dichtete und gründete die Zeitschrift Chaos. Goethes letzte Worte gehörten Ottilie.

Dagmar von Gersdorff zeichnet das Bild einer geistreichen, liebeshungrigen, unkonventionellen Frau. Nach Goethes Tod musste sich Ottilie neu erfinden. Sie führte ein unstetes Leben zwischen Weimar, Wien und Italien. Den geistigen Größen ihrer Zeit durch Freundschaften verbunden, genoss sie, nicht nur als »Goethes Schwiegertochter«, bis zuletzt hohes Ansehen.

Bibliografische Angaben

ZITATE

»Wem von beiden war sie zuerst aufgefallen, dem Vater oder dem Sohn? Goethe, so viel ist sicher, hatte sich schon früh wohlwollend über Ottilies warme Altstimme geäußert. Auch, dass die Vierzehnjährige ihm zu seinem Geburtstag einen Blumenstrauß überreichte, war nicht vergessen. Zum Dank wurde die anmutige Ottilie – ein Name, der ihn an die Wahlverwandtschaften erinnern musste – zum Essen an seinen Mittagstisch gebeten. Diese temperamentvolle Person war entschieden anziehender als die spröden Mitglieder ihres Musenvereins
»Wem von beiden war sie zuerst aufgefallen, dem Vater oder dem Sohn? Goethe, so viel ist sicher, hatte sich schon früh wohlwollend über Ottilies warme Altstimme geäußert. Auch, dass die Vierzehnjährige ihm zu seinem Geburtstag einen Blumenstrauß überreichte, war nicht vergessen. Zum Dank wurde die anmutige Ottilie – ein Name, der ihn an die Wahlverwandtschaften erinnern musste – zum Essen an seinen Mittagstisch gebeten. Diese temperamentvolle Person war entschieden anziehender als die spröden Mitglieder ihres Musenvereins

Personen für Die Schwiegertochter. Das Leben der Ottilie von Goethe

Dagmar von Gersdorff, geb. von Forell, stammt aus Trier/Mosel. Sie lebt heute als Literaturwissenschaftlerin und Biographin in Berlin. Verheiratet, drei Kinder. Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Ihre Promotion schrieb sie über den Einfluss der deutschen Romantik auf Thomas Mann. Für die Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz verfaßte sie drei Text-Bild-Bände.
Bekannt wurde sie durch ihre Biographien über bedeutende literarische und historische Persönlichkeiten: Marie Luise Kaschnitz, Bettina und Achim von Arnim, Goethes Mutter, Caroline von Günderrode, Goethes Enkel, Prinz Wilhelm von Preußen und Elisa Radziwill, Caroline von Humboldt. Ihr Werk wurde mit verschiedenen Preisen...

Dagmar von Gersdorff, geb. von Forell, stammt aus Trier/Mosel. Sie lebt heute als Literaturwissenschaftlerin und Biographin in Berlin....


STIMMEN

»Gerdorff gelingt es, in dieser Studie zwei zentrale Aspekte der Biographie Ottilies überzeugend zu verschränken. ... Eine neue Sicht, die Ottilie gleichzeitig – aus heutiger Sicht – als modern erscheinen lässt.«
Manfred Osten, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Dagmar von Gersdorff hat eine ausgewogene, sehr gut lesbare und mit zahlreichen Abbildungen ausgestattete Biographie über Ottilie von Goethe verfaßt.«
Nikolas Immer, Informationsmittel IFB
»Dagmar von Gerdorff, der wir bereits die wunderschöne Biografie der Goethe Mutter Catharina Elisabeth zu danken haben, ist mit ihrem neuen Buch abermals ein Glanzstück an einlässlicher Forschung und wohlgefälliger Darstellung gelungen.«
Harro Zimmermann, Frankfurter Rundschau
»Gerdorff gelingt es, in dieser Studie zwei zentrale Aspekte der Biographie Ottilies überzeugend zu verschränken. ... Eine neue Sicht, die Ottilie gleichzeitig – aus heutiger Sicht – als modern erscheinen lässt.«
Manfred Osten, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Dagmar von Gersdorff hat eine ausgewogene, sehr gut lesbare und mit zahlreichen Abbildungen ausgestattete Biographie über Ottilie von Goethe verfaßt.«
Nikolas Immer, Informationsmittel IFB
»Dagmar von Gerdorff, der wir bereits die wunderschöne Biografie der Goethe Mutter Catharina Elisabeth zu danken haben, ist mit ihrem neuen Buch abermals ein Glanzstück an einlässlicher Forschung und wohlgefälliger Darstellung gelungen.«
Harro Zimmermann, Frankfurter Rundschau
»Dagmar von Gerdorffs Buch Die Schwiegertochter  Das Leben der Ottilie von Goethe ist ein Meisterwerk biographischen Schreibens.«
Dieter Kaltwasser, Titel, Kulturmagazin
»Dagmar von Gersdorff schildert mit großer Intensität, gestützt auf Briefe und zeitgenössische Urteile, nicht zuletzt auf das Zeugnis Eckermanns, wie wichtig, ja unersetzbar sie für Goethe wurde, der sich allein an ihrer Unordnung und Spontaneität stieß.«
Klaus Bellin, Lesart (4/2021)

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