Ein empfindsamer Mensch

Roman
Ein empfindsamer Mensch
Roman

Eine tschechische Künstlerfamilie, eine Art Living Theatre, gastiert beim Shakespeare Festival in Großbritannien und wird von Brexit-Anhängern aus dem Land gejagt (LEAVE MEANS LEAVE! NO CZECH VERMIN!). Im Campingwagen reisen sie quer durch Europa, gegen den Strom der Flüchtlinge, Richtung Osten. Sie geraten ins russisch-ukrainische Kriegsgebiet, treffen Gérard Depardieu, klauen ihm seinen BMW und machen sich auf den Heimweg nach Böhmen. Ihre Odyssee führt durchs »Labyrinth der Welt« und ins...

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Eine tschechische Künstlerfamilie, eine Art Living Theatre, gastiert beim Shakespeare Festival in Großbritannien und wird von Brexit-Anhängern aus dem Land gejagt (LEAVE MEANS LEAVE! NO CZECH VERMIN!). Im Campingwagen reisen sie quer durch Europa, gegen den Strom der Flüchtlinge, Richtung Osten. Sie geraten ins russisch-ukrainische Kriegsgebiet, treffen Gérard Depardieu, klauen ihm seinen BMW und machen sich auf den Heimweg nach Böhmen. Ihre Odyssee führt durchs »Labyrinth der Welt« und ins »Lusthaus des Herzens«.

Als »politischer Gegenwartsroman« wurde Topols neuer Roman in Tschechien gefeiert. Er spielt 2015 und nimmt Motive aus seiner mitteleuropäischen 1989er-Road-Novel Die Schwester auf, mit der Topol als junger Dichter berühmt wurde. Damals reisten seine Helden durch eine Landschaft nach dem Ende des Ost-West-Konflikts, die ihnen die Lavabrocken der Vergangenheit vor die Füße schleuderte – alles war in Bewegung, die einst geschlossenen Gesellschaften brachen auf in eine ungewisse, aber lockende Freiheit.

Sprachgewaltig und karnevalesk ist auch Topols heutige Vermessung Europas. Ein Kontinent, der wieder Mauern hochzieht und sich in nationalistische Träumereien verkriecht, während die Suche nach dem Sinn menschlichen Daseins und der eigenen Identität immer weitergeht.

Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)

Personen für Ein empfindsamer Mensch

Jáchym Topol, 1962 in Prag geboren und Sohn des Dramatikers Josef Topol, war nicht nur der Star des literarischen und musikalischen Underground vor 1989 sondern ist auch heute noch der bekannteste tschechische Autor seiner Generation. Als Sechzehnjähriger unterzeichnete er die Charta 77, 1985 begründete er das Underground-Magazin Revolver Revue, seine Zeit als Wehrpflichtiger verbrachte er mit anderen Intellektuellen in der Irrenanstalt, er arbeitete als Heizer und Lagerarbeiter. In den 90er Jahren studierte er Ethnologie und bereiste zwischen 1989 und 1991 als Journalist für die Wochenzeitung Respekt und Drehbuchautor Osteuropa. 1988 erschien in Samizdat sein erster Gedichtband Ich liebe Dich bis zum Irrsinn, 1992/93 folgten Am Dienstag gibt es Krieg und...

Jáchym Topol, 1962 in Prag geboren und Sohn des Dramatikers Josef Topol, war nicht nur der Star des literarischen und musikalischen Underground...

Übersetzerin

Eva Profousová, 1963 in Prag geboren, studierte Bohemistik, Russistik und Osteuropäische Geschichte in Hamburg und Glasgow. Für ihre Übersetzungen aus dem Tschechischen (neben dem Werk Jáchym Topols vor allem Bücher von Radka Denemarková, Jaroslav Rudiš und Michal Viewegh) wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Sie lebt in Berlin.

Übersetzerin

Eva Profousová, 1963 in Prag geboren, studierte Bohemistik, Russistik und Osteuropäische Geschichte in Hamburg und Glasgow. Für...


STIMMEN

»Aus dem Wirbel der Ereignisse lässt Topol nacheinander seine wunderbar präzise gezeichneten Nebenfiguren auftauchen.«
Nadja Erb, Frankfurter Rundschau
»Der Roman ist Satire, Delirium, Roadmovie, eine Archäologie der verwirrten Zeiten und doch menschenfreundlich bis in jede Zeile hinein.«
Thomas E. Schmidt, DIE ZEIT (12/2019)
» … dass Jáchym Topol den Slang dieser Menschen derart fantastisch eingefangen hat, dass ihm bei allem Scheitern der Figuren nie der Witz und das Gefühl für sie ausgegangen ist, dass sein Blick für das Groteske dieses an Traurigem so reichen Lebens nie getrübt wurde – das ist der Gewinn.«
Sabine Dultz, Münchner Merkur
»Aus dem Wirbel der Ereignisse lässt Topol nacheinander seine wunderbar präzise gezeichneten Nebenfiguren auftauchen.«
Nadja Erb, Frankfurter Rundschau
»Der Roman ist Satire, Delirium, Roadmovie, eine Archäologie der verwirrten Zeiten und doch menschenfreundlich bis in jede Zeile hinein.«
Thomas E. Schmidt, DIE ZEIT (12/2019)
» … dass Jáchym Topol den Slang dieser Menschen derart fantastisch eingefangen hat, dass ihm bei allem Scheitern der Figuren nie der Witz und das Gefühl für sie ausgegangen ist, dass sein Blick für das Groteske dieses an Traurigem so reichen Lebens nie getrübt wurde – das ist der Gewinn.«
Sabine Dultz, Münchner Merkur

ENTDECKEN

Thema
Jáchym Topol beschreibt in seinem Beitrag die »Twilight Zone«, das »Secondhand-Europa«, sein Zuhause, das er nicht tauschen mag. Er berichtet von protzig vulgären...

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