Anna Kim und Robert Menasse stehen auf der Shortlist für den Österreichischen Buchpreis 2022.
Anna Kim ist mit ihrem Roman Geschichte eines Kindes nominiert. In der Begründung der Jury heißt es: »Der Roman macht den Trugschluss, von äußerlichen Merkmalen auf Zugehörigkeit und Identität zu schließen, [...] auch in der gegenwärtigen Gesellschaft sichtbar. So schafft es die Autorin, ein aktuelles Thema nicht nur mit historischer Tiefenschärfe zu behandeln, sondern es auch in eine überzeugende erzählerische Form zu bringen.«
Robert Menasse steht mit seinem Roman Die Erweiterung auf der Shortlist für den Österreichischen Buchpreis. »Die Erweiterung ist ein furioser zweiter Roman über die ach so langweilige EU. Furios, weil Robert Menasse eine europäische Liebesgeschichte erzählt, eine absurde Kriminalgeschichte in ihr entrollt und zudem allerhand gewieftes Politpersonal auftreten lässt. Nach dieser Lektüre kann keiner mehr behaupten, die EU habe kein Gesicht«, so die Jury.
Der Österreichische Buchpreis wird in diesem Jahr zum siebten Mal verliehen. Er wird von dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels und der Arbeiterkammer Wien ausgerichtet. Ziel sei es, »die Qualität und Eigenständigkeit der österreichischen Literatur zu würdigen und ihr im gesamten deutschsprachigen Raum die gebührende Aufmerksamkeit zu verschaffen.« Ausgezeichnet wird das beste deutschsprachige belletristische, essayistische, lyrische oder dramatische Werk von einer österreichischen Autorin oder einem österreichischen Autor.
Die Preisverleihung findet am 21. November im Rahmen der Buch Wien 22 statt. Der Österreichische Buchpreis ist mit 20.000 Euro dotiert.