Jens Beckert ist mit Verkaufte Zukunft für den Deutschen Sachbuchpreis 2024 nominiert.
In der Begründung der Jury heißt es: »Jens Beckert wagt mit Verkaufte Zukunft eine zeitgemäße klimapolitische Zumutung. Dieses Buch flüchtet sich nicht in positives Denken oder apokalyptische Anklage; es meidet die ausgetretenen Pfade moralisierter Lebensstilentscheidungen und marktgläubiger Technologieoffenheit. Aus sozioökonomisch informierter Perspektive belegt Beckert, wie unser Wirtschaftssystem Klimaschäden in vielen Fällen nur externalisiert und sozialen Stress im globalen Maßstab verstärkt. Angesichts mangelnder Alternativen ist Realismus gefragt: Eine erwartbare Erderwärmung von 2,5 bis 3 Grad bis zum Ende unseres Jahrhunderts erfordert kraftvollere und klüger erklärte Investitionen, aber auch Anpassung. Ein Buch, das hoffentlich viele Leser:innen zwischen Milieus und Denkschulen ins Gespräch und ins Handeln bringt.«
Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verleiht den Deutschen Sachbuchpreis an ein herausragendes, in deutscher Sprache verfasstes Sachbuch, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt. Bewertungskriterien sind die Relevanz des Themas, die erzählerische Kraft des Textes, die Art der Darstellung in allgemein verständlicher Sprache sowie die Qualität der Recherche.
Aus acht nominierten Titeln kürt die Jury am 11. Juni 2024 das Sachbuch des Jahres. Der Deutsche Sachbuchpreis ist mit insgesamt 42.500 Euro dotiert. Der Preisträger oder die Preisträgerin erhält 25.000 Euro, die sieben Nominierten erhalten je 2.500 Euro. Die Preisverleihung findet dieses Jahr in der Elbphilharmonie in Hamburg statt.