Die Übersetzerin Karin Krieger erhält den Sonderpreis des Mazzucchetti-Gschwend-Übersetzungspreises 2024 und wird damit für ihr Lebenswerk geehrt.
In der Begründung der Jury heißt es: »Seit dreißig Jahren legt Karin Krieger Übersetzungen von eindrucksvoller Qualität vor. Ihr breit gefächertes Werk bietet einen Querschnitt der modernen italienischen Literatur von Alessandro Baricco, Andrea Camilleri, Giorgio Fontana, Alba de Céspedes, Elena Ferrante, Margaret Mazzantini bis zu Claudio Magris und Ugo Riccarelli. Für die mal derben, mal hochgestochenen Tonlagen eines Andrea Camilleri in Die Revolution des Mondes fand sie ebenso eine Entsprechung wie für Alba de Céspedes satten Realismus in Aus ihrer Sicht. Herausragend war zuletzt Karin Kriegers Übertragung von Gianfranco Calligarichs Der letzte Sommer in der Stadt mit einer ganz eigenen Note von La-dolce-vita-Melancholie.«
Der Mazzucchetti-Gschwend-Übersetzungspreis, begründet 2007 als »Deutsch-Italienischer Übersetzerpreis«, würdigt die herausragende Rolle von Literaturübersetzer:innen als Vermittelnde zwischen den Kulturen. Es werden abwechselnd Übersetzer:innen aus dem Italienischen ins Deutsche und aus dem Deutschen ins Italienische ausgezeichnet. Der Preis wird alle zwei Jahre alternierend in Rom und in Berlin von der Staatsministerin für Kultur und Medien und dem Italienischen Kulturminister vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert.
Die Preisverleihung findet am 13. Juni 2024 in der Italienischen Botschaft in Berlin statt.