Philipp Weiss erhält den Klaus-Michael Kühne-Preis 2018

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18.09.2018

Für seinen Roman Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen erhält Philipp Weiss den mit
10.000 Euro dotierten Klaus-Michael Kühne-Preis.
Die Jury begründet Ihre Entscheidung wie folgt: »Philipp Weiss hat mit Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen einen staunenswerten Roman geschrieben, der uns mit seinem formalen Reichtum in Erinnerung ruft, was das Genre umfassen kann: buchstäblich alles nämlich. Das Werk setzt sich aus fünf eigenständigen Büchern zusammen; geschrieben hat sie der Autor aus der Innensicht einer Klimaforscherin, eines Jetset-Künstlers, eines kleinen japanischen Jungen, einer Französin im 19. Jahrhundert und einer verlorenen Seele im hypermodernen Großstadt-Dschungel von Tokio. Philipp Weiss erzählt aus diesen Perspektiven vom politischen Experiment der Pariser Kommune, von Fukushima, vom Klimawandel, ja, selbst vom Urknall. Und er entfaltet – der Roman als Netzwerk – zwischen den verschiedenen Zeiten, Stilen und Themen ein virtuoses Spiel der Verweise. Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen ist ein rasend kluger, poetischer, witziger und böser Roman. Philipp Weiss fasst den Wahnsinn unserer Welt in Worte. Seismographisch zeichnet er den Bruch auf, der in der Epoche fossiler und atomarer Energie nicht nur den Menschen von der Natur, sondern auch von sich selbst entfremdet. Die ökologische Krise ist die größte Herausforderung unserer Zeit, der Roman von Philipp Weiss die derzeit größte Herausforderung auf dem Buchmarkt. Wer sich drückt, wird viel verlieren.«
Mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis wird der beste Debütroman des Jahres 2018 ausgezeichnet. Insgesamt präsentierten sich in der Veranstaltungsreihe »Debütantensalon« des Harbour Front Literaturfestivals acht Autorinnen und Autoren dem Hamburger Publikum. Die Preisverleihung findet am 21. September statt.


Philipp Weiss, geboren 1982 in Wien, studierte Germanistik und Philosophie. Er schreibt Prosa und Theaterstücke, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. 2009 nahm er mit seinem Text Blätterliebe am Ingeborg-Bachmann-Preis teil. 2011 gewann er mit seinem Stück Allerwelt das Hans-Gratzer-Stipendium; das Stück wurde am Schauspielhaus Wien uraufgeführt, wo er in der Spielzeit 2013/14 Hausautor war. Ein schöner Hase ist meistens der Einzellne gewann 2015 den Preis der Theatertage Lyon und erschien auf Französisch in den Éditions Théâtrales (Montreuil). Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen ist sein Romandebüt.

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Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen

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