Am 20. Dezember 1972 verstarb Günter Eich in Salzburg.
Günter Eich wurde am 1. Februar 1907 in Lebus an der Oder geboren. Nach seinem Abitur begann Eich ein Studium der Sinologie in Berlin. Ab 1927 veröffentlichte er erste Gedichte und Texte, teilweise unter Pseudonym. Nachdem er 1932 sein Studium abbrach, begann er als freier Schriftsteller bei der Zeitung eines Freundes zu arbeiten. Bereits im Jahr darauf fing Eich an, Hörspiele, teils mehrteilig, für verschiedene deutsche Rundfunkanstalten zu schreiben. 1939 wurde er als Kraftfahrer und Funker zur Luftwaffe einberufen. Trotzdem bei einem Luftangriff auf Berlin 1943 fast alle seine Manuskripte verloren gingen, veröffentlichte er nach dem Krieg weiter Gedichte, Prosa, Drehbücher, vor allem aber Hörspiele. 1947 wurde er Mitglied der Gruppe 47, deren ersten Preis er 1950 bekam. Es erschien die erste Sammlung von Hörspielen bei Suhrkamp und Eich bekam den Hörspielpreis der Kriegsblinden verliehen. In den sechziger Jahren unternahm er als inzwischen renommierter und vielfach ausgezeichneter Verfasser von Hörspielen etliche Lesereisen mit anschließenden Aufenthalten unter anderem im Nahen Osten, Asien und Teile Nordamerikas. 1963 übersiedelte er nach Salzburg und erhielt 1968 den Schiller-Gedächtnispreis des Landes Baden-Württemberg. 1967 nahm er an der letzten Tagung der Gruppe 47 teil.
Im Suhrkamp Verlag erschien von Günter Eich zuletzt »halten wir einander fest und halten wir alles fest!«. Der Briefwechsel Ingeborg Bachmann – Ilse Aichinger und Günter Eich in der Salzburger Bachmann Edition.