Die anstehende Bundestagswahl rückt brisante Fragen in den Fokus: Wieso ist der radikalisierte Konservatismus ein prägendes Phänomen unserer Zeit? Kann der SPD kurz vor der Bundestagswahl wirklich noch die Kehrtwende nach dem seit Jahrzehnten währenden Absturz gelingen? Und wie müsste ein funktionierendes demokratisches Zusammenleben heute überhaupt aussehen? Moderator Max Spallek spricht dazu mit Politikwissenschaftlerin und Publizistin Natascha Strobl, Soziolog:in Sabine Hark und Suhrkamp-Lektor Heinrich Geiselberger.
Natascha Strobl analysiert in ihrem Buch Radikalisierter Konservatismus die rhetorischen und politischen Strategien der konservativen Mitte-rechts Parteien in Europa und beschreibt damit ein Phänomen, das auf diese Weise bisher noch nicht zusammenfassend in den Blick genommen wurde.
Seit vielen Jahren lässt sich beobachten, wie die SPD die Beziehung zu ihren Wählerinnen und Wählern verliert. In Vorwärts oder abwärts? beschrieb Franz Walter bereits im Jahr 2010 die Ursachen für den Niedergang der Sozialdemokratie, der, so Walter, schon 1973 begann.
In Gemeinschaft der Ungewählten entwirft Sabine Hark ein politisches Ethos für ein plurales, demokratisches Zusammenleben. Sie erzählt die Geschichte von Zugehörigkeit und Gleichheit ausgehend von den Leben jener, deren Stimmen sonst unerhört bleiben.
Der Sammelband Unbedingte Solidarität, erschienen 2021 im Unrast Verlag, beschäftigt sich mit der Frage, was Solidarität heute bedeutet, was ihr entgegensteht und diskutiert aus unterschiedlichen Perspektiven Beispiele praktizierter Solidarität.