Die Macht der Algorithmen | Suhrkamp espresso #40

Sie haben großen Einfluss auf uns, bleiben aber für die meisten von uns unsichtbar: Nahezu jeden Tag begegnen wir Algorithmen, ob es uns bewusst ist oder nicht. Doch wie weit reicht die Macht der Algorithmen? Sind wir auf dem Weg in einen digitalen Monopolkapitalismus? Und was passiert, wenn die KI nicht mehr nur für logische, sondern auch für kreative Prozesse genutzt wird?

Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt analysieren in ihrem gleichnamigen Buch das Phänomen der »Influencer« und zeigen, warum sie als Sozialfiguren symptomatisch für Abstiegsgesellschaft und Spätkapitalismus sind, für welche Ideologien die Werbekörper stehen, wie Influencer rückwärtsgewandte Rollenbilder, Konsumismus und rigide Körpernormen propagieren – und damit einem konservativen Backlash Vorschub leisten.

Adrian Daub ist Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Stanford University und kennt das Silicon Valley aus nächster Nähe. In seinem Essay Was das Valley denken nennt gibt er einen aufschlussreichen Einblick in die Ideengeschichte eines Orts, der gerne so tut, als hätten seine Ideen keine Geschichte. Hanno Rauterberg nimmt in seinem Essay Die Kunst der Zukunft die Kreativität im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit in den Blick. Dabei geht es weniger darum, wie kreativ künstliche Intelligenz ist, als darum, was es über uns Menschen aussagt, dass wir von einer kreativen künstlichen Intelligenz träumen.

In seinem Buch Plattform-Kapitalismus, das 2018 in der Hamburger Edition auf Deutsch erschien, thematisiert Nick Srnicek aus US-amerikanischer Sicht die digitale Transformation des Kapitalismus und die durch monopolistische Unternehmen vorangetriebene Entwicklung von digitalen Plattformen als neues Geschäftsmodell.
 
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Hanno Rauterberg, geboren 1967, ist promovierter Kunsthistoriker und schreibt als Redakteur im Feuilleton der Wochenzeitung DIE ZEIT regelmäßig über Architektur und Stadtentwicklung.

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Adrian Daub, geboren 1980 in Köln, ist Professor für vergleichende Literaturwissenschaft an der Stanford University. Er schreibt u. a. für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung sowie die Neue Zürcher Zeitung.

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Ole Nymoen studierte Soziologie und Wirtschaftswissenschaften in Jena und arbeitet als freier Journalist. Mit Wolfgang M. Schmitt spricht er in ihrem gemeinsamen Podcast Wohlstand für Alle über Geld sowie ökonomische Ideengeschichte und politische Ökonomie.

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