Das Liebesverbot und die Revolution

Über Wagner
Mit zahlreichen Abbildungen
Das Liebesverbot und die Revolution
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Wagners frühe Opern stehen auf immer neue Weise im Zeichen des Liebesverbots, das eine von ihnen auch im Titel führt. Wie verhält sich diese Konfliktkonstellation zu dem politischen Furor, der den Komponisten nach der Vollendung des »Lohengrin« in der Revolution von 1848 ergreift? Sein Einsatz für die soziale Demokratie bestimmt ihn ein Jahr später an der Seite Bakunins und Sempers zu aktiver Teilnahme am Dresdner Maiaufstand. Der königliche Kapellmeister wirft Leben und berufliche Existenz...

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Wagners frühe Opern stehen auf immer neue Weise im Zeichen des Liebesverbots, das eine von ihnen auch im Titel führt. Wie verhält sich diese Konfliktkonstellation zu dem politischen Furor, der den Komponisten nach der Vollendung des »Lohengrin« in der Revolution von 1848 ergreift? Sein Einsatz für die soziale Demokratie bestimmt ihn ein Jahr später an der Seite Bakunins und Sempers zu aktiver Teilnahme am Dresdner Maiaufstand. Der königliche Kapellmeister wirft Leben und berufliche Existenz in die Waagschale und rettet sich als steckbrieflich verfolgter politischer Flüchtling in die Schweiz; dort wird die Niederlage der Revolution zum Ursprung eines vierteiligen Festspiels, des »Rings des Nibelungen«. In ihm tritt beides zusammen: die Durchbrechung der Liebesverbote wird zum tragischen Element eines großen mythischen Spiels über die Erlösung der Gesellschaft vom Fluch der Macht und des Geldes.
Friedrich Dieckmanns Buch beleuchtet eine fundamentale Krisenzeit im Leben des Weltdramatikers, der die Revolution der Oper vollzog, indem er für die Revolution der Gesellschaft zu komponieren glaubte. Von den »Feen« des Zwanzigjährigen bis zu den »Meistersingern« des Spätheimkehrers aus zwölfjähriger Verbannung spannt sich der Bogen der Erzählung und führt zuletzt »Wagner im Bilde« herauf, als einen Überblick über Wagner-Porträts vom Scherenschnitt bis zur Photographie und von dieser bis zu den Porträts Auguste Renoirs.

Bibliografische Angaben

Personen für Das Liebesverbot und die Revolution

Friedrich Dieckmann, Dr.phil.h.c., wurde 1937 in Landsberg/Warte geboren. Nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Physik arbeitete er von 1972 bis 1976 als Dramaturg am Berliner Ensemble. Er hat Bücher über Friedrich Schiller, Franz Schubert, Richard Wagner, Bertolt Brecht und Karl von Appen veröffentlicht sowie den Roman eines Theaterhelden (Die Geschichte Don Giovannis. 1991), einen Band mit Essays zur deutschen Oper von Mozart bis Wagner und vier Essaybände aus dem und über den Prozess der deutschen Vereinigung (drei davon in der edition suhrkamp: Vom Einbringen. Vaterländische Beiträge. 1992; Temperatursprung. Deutsche Verhältnisse. 1995; Was ist deutsch? Eine Nationalerkundung. 2003). Friedrich Dieckmann ist Träger des Heinrich-Mann-...

Friedrich Dieckmann, Dr.phil.h.c., wurde 1937 in Landsberg/Warte geboren. Nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Physik arbeitete er...


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