Daß die Geisteswissenschaften systematisch blind sind gegenüber jenen Schichten kultureller Welten, die nicht zur Dimension von Sinn und Bedeutung gehören und durch Interpretation zu erschließen sind, macht den Ausgangspunkt und die polemische Spitze dieses Buches aus. Was der Hermeneutik entgeht, sind Phänomene der Präsenz: »Dinge der Welt« setzen zu können. In diesem Sinn werden philosophische Begriffe entworfen und diskutiert, die über eine Rückwendung zu Phänomenen der Präsenz unser...
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Daß die Geisteswissenschaften systematisch blind sind gegenüber jenen Schichten kultureller Welten, die nicht zur Dimension von Sinn und Bedeutung gehören und durch Interpretation zu erschließen sind, macht den Ausgangspunkt und die polemische Spitze dieses Buches aus. Was der Hermeneutik entgeht, sind Phänomene der Präsenz: »Dinge der Welt« setzen zu können. In diesem Sinn werden philosophische Begriffe entworfen und diskutiert, die über eine Rückwendung zu Phänomenen der Präsenz unser Verhältnis zur ästhetischen Erfahrung und zum Lernen neu bestimmen sollen und in einer Alltagswelt, die Jean-François Lyotard einmal als im Status »allgemeiner Mobilmachung« befindlich beschrieben hat, vielleicht dem Wunsch nach Momenten der Gelassenheit Raum schaffen.
Bibliografische Angaben
Ersterscheinungstermin: 23.05.2004
Erscheinungstermin (aktuelle Auflage): 12.05.2010
Broschur, 190 Seiten, Print on demand , Sprachen: Deutsch
978-3-518-12364-5
Ersterscheinungstermin: 23.05.2004
Erscheinungstermin (aktuelle Auflage): 12.05.2010
Broschur, 190 Seiten, Print on demand , Sprachen: Deutsch
Hans Ulrich Gumbrecht wurde 1948 in Würzburg geboren. Er studierte Romanistik, Germanistik, Philosophie und Soziologie in München, Regensburg, Salamanca (Spanien) und Pavia (Italien). Nach seiner Habilitation 1974 war er von 1975-1982 Professor in Bochum und von 1983-1989 an der Universität in Siegen. Von 1989 bis 2018 hatte er den Lehrstuhl für Komparatistik an der Stanford University inne. Gegenwärtig ist er ständiger Gastprofessor an der Université de Montréal, am Collège de France sowie an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt 2015 den Kulturpreis der Stadt Würzburg.
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