Das Buch Hiob und das Schicksal des jüdischen Volkes
Mit einem Nachwort von Elisa Klapheck
1945 schrieb in Zürich die Philosophin Margarete Susman Das Buch Hiob und das Schicksal des jüdischen Volkes. Es ist der Versuch angesichts der Shoah, »in diesem Augenblick einer Weltkatastrophe«, die Geschichte des jüdischen Volkes aus dem Buch Hiob zu erklären, seinem Hadern mit Gott, seinem Fragen nach Gerechtigkeit. In einzelnen Abschnitten über den Ursprung, die Schuld, die Verfolgung, den Zionismus, die Hoffnung deutet sie das Buch Hiob neu. Die überlieferte biblische Geschichte...
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1945 schrieb in Zürich die Philosophin Margarete Susman Das Buch Hiob und das Schicksal des jüdischen Volkes. Es ist der Versuch angesichts der Shoah, »in diesem Augenblick einer Weltkatastrophe«, die Geschichte des jüdischen Volkes aus dem Buch Hiob zu erklären, seinem Hadern mit Gott, seinem Fragen nach Gerechtigkeit. In einzelnen Abschnitten über den Ursprung, die Schuld, die Verfolgung, den Zionismus, die Hoffnung deutet sie das Buch Hiob neu. Die überlieferte biblische Geschichte erweist sich als unvermindert gegenwärtig. Susmans Hiobdeutung, die sie zuerst 1929 in einem Aufsatz über Franz Kafka vorbrachte, hat Martin Buber, Walter Benjamin, Gershom Scholem und Paul Celan beeinflusst. Die ganze große nachbiblische Überlieferung kreist für Margarete Susman um die eine Frage nach der Rechtfertigung Gottes vor seinem Volk. In einem Nachwort stellt die Frankfurter Rabbinerin Elisa Klapheck die Aktualität der Gedankenwelt von Margarete Susman dar, deren Geburtstag sich 2022 zum 150. Mal jährt.
Bibliografische Angaben
Erscheinungstermin: 11.04.2022
Fester Einband mit Schutzumschlag, 191 Seiten, Sprachen: Deutsch
978-3-633-54317-5
Jüdischer Verlag, 1. Auflage
Erscheinungstermin: 11.04.2022
Fester Einband mit Schutzumschlag, 191 Seiten, Sprachen: Deutsch
Margarete Susman, 1872 in Hamburg geboren, 1966 in Zürich gestorben, gilt als eine der bedeutenden Philosophinnen des vergangenen Jahrhunderts. 1992 erschien im Jüdischen Verlag unter dem Titel Das Nah- und Fernsein des Fremden eine Sammlung von Essays und Briefen, herausgegeben von Ingeborg Nordmann, und 1996 ihr Buch Frauen der Romantik als insel taschenbuch 1829.
»Die zentrale Frage von Susmans Hiob … ist und bleibt unlösbar. Seinen historischen Rang hat das Buch als ein früher, vollkommen ungeschützter Versuch, sich der Jahrhundertkatastrophe zu stellen, ohne einzuwilligen in den Verlust des eigenen Glaubens … dieser Versuch ist einzigartig.«
Wolfgang Matz, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Diese eminent theologische Sichtweise der jüdischen Geschichte war und ist bis heute umstritten, weil man darin eine Nivellierung des Holocausts zu erkennen glaubt, dabei hat sie das Potential, weitaus stabilere Brücken zwischen dem Judentum und dem Christentum, ja zur Menschheit als ganzer zu schlagen.«
Richard Niedermeier, ekz.bibliotheksservice
»Die zentrale Frage von Susmans Hiob … ist und bleibt unlösbar. Seinen historischen Rang hat das Buch als ein früher, vollkommen ungeschützter Versuch, sich der Jahrhundertkatastrophe zu stellen, ohne einzuwilligen in den Verlust des eigenen Glaubens … dieser Versuch ist einzigartig.«
Wolfgang Matz, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Diese eminent theologische Sichtweise der jüdischen Geschichte war und ist bis heute umstritten, weil man darin eine Nivellierung des Holocausts zu erkennen glaubt, dabei hat sie das Potential, weitaus stabilere Brücken zwischen dem Judentum und dem Christentum, ja zur Menschheit als ganzer zu schlagen.«
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