Das Leben eines Anderen

Roman
Aus dem Japanischen von Nora Bierich
Das Leben eines Anderen
Roman
Aus dem Japanischen von Nora Bierich

Akira Kido lebt in Yokohama, ist Ende dreißig, Vater eines vierjährigen Sohnes, Ehemann und Scheidungsanwalt. Er hadert mit seinem Leben, seiner Ehe, alles erscheint ihm festgefahren und auf unbestimmte Weise falsch. Da wird er von einer ehemaligen Klientin aufgesucht und um Ermittlungen zu ihrem kürzlich verstorbenen Ehemann Daisuke gebeten. Ein Jahr nach dessen Tod stellte sie fest, dass Daisukes Identität auf einer Lüge basierte: sein Name, seine Vergangenheit, seine Personalakte – alles...

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Akira Kido lebt in Yokohama, ist Ende dreißig, Vater eines vierjährigen Sohnes, Ehemann und Scheidungsanwalt. Er hadert mit seinem Leben, seiner Ehe, alles erscheint ihm festgefahren und auf unbestimmte Weise falsch. Da wird er von einer ehemaligen Klientin aufgesucht und um Ermittlungen zu ihrem kürzlich verstorbenen Ehemann Daisuke gebeten. Ein Jahr nach dessen Tod stellte sie fest, dass Daisukes Identität auf einer Lüge basierte: sein Name, seine Vergangenheit, seine Personalakte – alles gefälscht, Daisuke war nicht derjenige, der er vorgab zu sein. Kido beginnt mit den Recherchen und deckt ein komplexes System von Identitätstausch auf. Bis er schließlich selbst von der Idee verführt wird, sich das Leben eines anderen Mannes anzueignen, um dem eigenen Schicksal zu entgehen.

Was geschieht, wenn wir mit einer anderen Person die Identität tauschen? Wie liebt man, wie lebt man in der Lüge? Keiichirō Hirano, der große, bisher unübersetzte Gegenwartsautor Japans, schreibt in einem raffinierten literarischen Spiel über eine scheinbar ganz normale japanische Familie – und über das fatale Verlangen, das Leben eines Anderen zu führen.

Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)

ZITATE

»Irgendwann als jemand Anderes ein neues Leben beginnen – ein solcher Gedanke war Kido nie in den Sinn gekommen. Natürlich hatte er als Jugendlicher manchmal davon geträumt, ein Anderer als er selbst zu sein.«
»Wenn Rie das Foto ihres Mannes betrachtete, das den buddhistischen Hausaltar schmückte, wusste sie nicht, wie sie ihn ansprechen sollte, damit er sich ihr zuwandte. Früher hatte sie, wenn sie mit den Kindern zusammen waren, ›Papa‹ oder ›Vater‹ zu ihm gesagt, doch wenn sie mit ihm allein war, hatte sie ihn ›Daisuke-kun‹ genannt ... Und nun war Daisuke also der Name eines Fremden, für den er sich ausgegeben hatte.«
»Irgendwann als jemand Anderes ein neues Leben beginnen – ein solcher Gedanke war Kido nie in den Sinn gekommen. Natürlich hatte er als Jugendlicher manchmal davon geträumt, ein Anderer als er selbst zu sein.«
»Wenn Rie das Foto ihres Mannes betrachtete, das den buddhistischen Hausaltar schmückte, wusste sie nicht, wie sie ihn ansprechen sollte, damit er sich ihr zuwandte. Früher hatte sie, wenn sie mit den Kindern zusammen waren, ›Papa‹ oder ›Vater‹ zu ihm gesagt, doch wenn sie mit ihm allein war, hatte sie ihn ›Daisuke-kun‹ genannt ... Und nun war Daisuke also der Name eines Fremden, für den er sich ausgegeben hatte.«

Personen für Das Leben eines Anderen

Keiichirō Hirano, 1975 in Gamagōri geboren, ist ein japanischer Bestsellerautor. Sein Debütroman Nisshoku, den er 23-jährig verfasste, wurde 1998 mit dem Akutagawa-Preis ausgezeichnet. Seither hat er weitere prämierte Erfolgsromane veröffentlicht, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden und war Entsandter der japanischen Botschaft in Paris und anderen europäischen Städten. Das Leben eines Anderen ist Hiranos erster ins Deutsche übertragene Roman.
Keiichirō Hirano, 1975 in Gamagōri geboren, ist ein japanischer Bestsellerautor. Sein Debütroman Nisshoku, den er 23-jährig verfasste,...
Übersetzerin
Nora Bierich, geboren 1958, hat Philosophie und Japanologie in Berlin und Tokyo studiert. Aus dem Japanischen übersetzte sie u. a. Werke von Ōe Kenzaburō und Mishima Yukio. 2019 erhielt sie den japanischen Noma Award for the Translation of Japanese Literature.
Übersetzerin
Nora Bierich, geboren 1958, hat Philosophie und Japanologie in Berlin und Tokyo studiert. Aus dem Japanischen übersetzte sie u. a. Werke von Ōe...

STIMMEN

»Ohne erzählerische Paukenschläge beschreibt Keiichiro Hirano meisterhaft das Zittern der Lebens- und Liebesfäden ebenso wie die Folgen der tellurischen und politischen Verwerfungen im heutigen Japan. Weitere deutsche Übersetzungen dieses Autors wären willkommen.«
Franz Haas, Neue Zürcher Zeitung
»Hirano erweist sich ... als Virtuose einer komplexen Kriminalliteratur. Und als eleganter Existenzialist. So wagt er sich ans Vexierspiel einer bodenlosen Identitätskrise.«
Ronald Düker, DIE ZEIT
»Hiranos Roman ist eine faszinierende Spurensuche nach unseren Lebenslügen und existenziellen Leerstellen.«
Steffen Gnam, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Ohne erzählerische Paukenschläge beschreibt Keiichiro Hirano meisterhaft das Zittern der Lebens- und Liebesfäden ebenso wie die Folgen der tellurischen und politischen Verwerfungen im heutigen Japan. Weitere deutsche Übersetzungen dieses Autors wären willkommen.«
Franz Haas, Neue Zürcher Zeitung
»Hirano erweist sich ... als Virtuose einer komplexen Kriminalliteratur. Und als eleganter Existenzialist. So wagt er sich ans Vexierspiel einer bodenlosen Identitätskrise.«
Ronald Düker, DIE ZEIT
»Hiranos Roman ist eine faszinierende Spurensuche nach unseren Lebenslügen und existenziellen Leerstellen.«
Steffen Gnam, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Es gehört zu den Schönheiten von Keiichiro Hiranos Buch, dass es beiläufig auch ein Lob des Sanften, Zarten, Stillen singt ... selbstverständlich ist [sein] Roman auch ein raffinierter Roman über das Schreiben und Lesen von Romanen.«
Peter Praschl, WELT AM SONNTAG
»Das Leben eines Anderen hat alle Verlockungen einer Detektivgeschichte und ist zugleich ein zutiefst nachdenklicher Roman, der existenziellen Fragen von Identität und künstlerischem Schaffen nachgeht.«
The Arts Desk

ENTDECKEN

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Können Identitätskrisen durch die Flucht in ein anderes Leben überwunden werden? Wie lebt man, wie liebt man unter falscher Identität?
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Unsere Romane, Erzählungen und Gedichte aus Japan entwerfen ein vielschichtiges Bild dieses Landes.

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