Briefe und Briefwechsel

Band 1: Theodor W. Adorno/Walter Benjamin. Briefwechsel 1928–1940
Herausgegeben von Henri Lonitz
Briefe und Briefwechsel
Band 1: Theodor W. Adorno/Walter Benjamin. Briefwechsel 1928–1940
Herausgegeben von Henri Lonitz
Der vorliegende Band enthält alle erhaltenen Briefe und Karten der Korrespondenz zwischen Theodor W. Adorno und Walter Benjamin in chronologischer Reihenfolge. Fraglos ein großer Verlust nicht nur für den Briefwechsel ist, daß Adornos Gegenbriefe bis Anfang 1933 fehlen: sie blieben in der letzten Berliner Wohnung Benjamins in der Prinzregentenstraße zurück, als dieser im März 1933 Deutschland verlassen mußte, und sind seither verschollen.
»Denn alle Verdinglichung ist ein Vergessen: Objekte...
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Der vorliegende Band enthält alle erhaltenen Briefe und Karten der Korrespondenz zwischen Theodor W. Adorno und Walter Benjamin in chronologischer Reihenfolge. Fraglos ein großer Verlust nicht nur für den Briefwechsel ist, daß Adornos Gegenbriefe bis Anfang 1933 fehlen: sie blieben in der letzten Berliner Wohnung Benjamins in der Prinzregentenstraße zurück, als dieser im März 1933 Deutschland verlassen mußte, und sind seither verschollen.
»Denn alle Verdinglichung ist ein Vergessen: Objekte werden dinghaft im Augenblick, wo sie festgehalten sind, ohne in allen ihren Stücken aktuell gegenwärtig zu sein: wo etwas von ihnen vergessen ist.« Kaum eine bessere Charakterisierung als dieser Satz aus Adornos Brief vom 29. Februar 1940 an Walter Benjamin ließe sich denken, um darzutun, worin die entscheidende Differenz zwischen den Diskussionen, die in der Kritischen Theorie der dreißiger Jahre geführt wurden, und der Darstellung liegt, die die Ergebnisse jener Diskussionen heutzutage in der Sekundärliteratur zusammenfaßt. Es liegen Welten zwischen der Kritik, die Adorno und Benjamin wechselseitig an ihren Arbeiten während der Emigration übten, und der geronnenen Gestalt, in der diese zentralen Arbeiten von den Nachgeborenen, zerstückelt und ungeschickt wieder zusammengeklebt, rezipiert und ›tradiert‹ werden. – Galt ein beträchtlicher Teil der Korrespondenz Benjamins Fragment gebliebenem »Passagen-Werk«, welches das 19. Jahrhundert geschichtsphilosophisch zu entschlüsseln sich vorgenommen hatte, und der ›Abschlagszahlung‹ darauf, dem Baudelaire-Aufsatz für die »Zeitschrift für Sozialforschung«, so kreisen die Briefe insgesamt, die Benjamin und Adorno vor allem in der Emigration, ab 1934, wechselten, um die verbindliche theoretische Darstellung jener grundlegenden Erfahrungen der bürgerlichen Kultur, die mit dem Faschismus unwiederbringlich verlorengingen und deren Vergessen gerade nicht das glückliche Ballastabwerfen des Wanderers war, der das Ziel in erreichbarer Ferne vor sich liegen sieht.
Bibliografische Angaben

Werkausgabe

Alle Bände
ERSCHEINUNGSTERMIN: 06.12.2020
28,00 €
Theodor W. Adorno, Walter BenjaminERSCHEINUNGSTERMIN: 06.12.2020
Band 1: Theodor W. Adorno/Walter Benjamin. Briefwechsel 1928–1940
Der vorliegende Band enthält alle erhaltenen Briefe und Karten der Korrespondenz zwischen Theodor W. Adorno und Walter Benjamin in chronologischer Reihenfolge. Fraglos ein großer Verlust nicht nur...
28,00 €

ERSCHEINUNGSTERMIN: 03.11.1997
28,80 €
Theodor W. Adorno, Alban BergERSCHEINUNGSTERMIN: 03.11.1997
Band 2: Theodor W. Adorno/Alban Berg. Briefwechsel 1925–1935

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ERSCHEINUNGSTERMIN: 22.04.2002
24,90 €
Thomas Mann, Theodor W. AdornoERSCHEINUNGSTERMIN: 22.04.2002
Band 3: Theodor W. Adorno/Thomas Mann. Briefwechsel 1943–1955

Im Dezember 1945 schrieb Thomas Mann jenen berühmten Brief an Theodor W. Adorno über das Prinzip der Montage in seinem Roman Doktor Faustus, verbunden mit der Einladung, gemeinsam...

24,90 €

Personen für Briefe und Briefwechsel

Theodor W. Adorno wurde am 11. September 1903 in Frankfurt am Main geboren und starb am 06. August 1969 während eines Ferienaufenthalts in Visp/Wallis an den Folgen eines Herzinfarkts. Von 1921 bis 1923 studierte er in Frankfurt Philosophie, Soziologie, Psychologie und Musikwissenschaft und promovierte 1924 über Die Transzendenz des Dinglichen und Noematischen in Husserls Phänomenologie. Bereits während seiner Schulzeit schloss er Freundschaft mit Siegfried Kracauer und während seines Studiums mit Max Horkheimer und Walter Benjamin. Mit ihnen zählt Adorno zu den wichtigsten Vertretern der »Frankfurter Schule«, die aus dem Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt hervorging. Sämtliche Werke Adornos sind im Suhrkamp Verlag...

Theodor W. Adorno wurde am 11. September 1903 in Frankfurt am Main geboren und starb am 06. August 1969 während eines Ferienaufenthalts in...

Walter Benjamin wurde am 15. Juli 1892 als erstes von drei Kindern in Berlin geboren und nahm sich am 26. September 1940 in Portbou/Spanien das Leben. Benjamins Familie gehörte dem assimilierten Judentum an. Nach dem Abitur 1912 studierte er Philosophie, deutsche Literatur und Psychologie in Freiburg im Breisgau, München und Berlin. 1915 lernte er den fünf Jahre jüngeren Mathematikstudenten Gershom Scholem kennen, mit dem er zeit seines Lebens befreundet blieb. 1917 heiratete Benjamin Dora Kellner und wurde Vater eines Sohnes, Stefan Rafael (1918 –1972). Die Ehe hielt 13 Jahre. Noch im Jahr der Eheschließung wechselte Benjamin nach Bern, wo er zwei Jahre später mit der Arbeit Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik bei Richard...

Walter Benjamin wurde am 15. Juli 1892 als erstes von drei Kindern in Berlin geboren und nahm sich am 26. September 1940 in Portbou/Spanien das...

Herausgeber
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STIMMEN

»Der vom Theodor W. Adorno-Archiv herausgegebene, von Henri Lonitz sorgfältig, lenntnisreich, akkurat und detailgenau editierte Band bezeugt eine sehr besondere Verbindung zwischen zwei deutschen Philosophen.«
Thorsten Paprotny, Philosophischer Literaturanzeiger (74/3/2021)
»Der vom Theodor W. Adorno-Archiv herausgegebene, von Henri Lonitz sorgfältig, lenntnisreich, akkurat und detailgenau editierte Band bezeugt eine sehr besondere Verbindung zwischen zwei deutschen Philosophen.«
Thorsten Paprotny, Philosophischer Literaturanzeiger (74/3/2021)

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Anlässlich des 100. Jubiläums der Gründung des Instituts für Sozialforschung beantworten wir die wichtigsten Fragen zur Frankfurter Schule.
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