Leben und Schreiben

Frankfurter Vorlesungen
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»Vor dreißig Jahren sagte einer, mich und meine Schreiberei betreffend; ›Gib’s doch auf.‹ Dabei lächelte er freundlich.« Hermann Lenz hat sich jedoch durch diese Äußerung nicht entmutigen lassen und beharrlich seinen schriftstellerischen Weg verfolgt. Von diesem erzählte er in seinen Poetik-Vorlesungen im Sommersemester 1986 an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt. Als »roten Faden« dieser Erzählung kann man drei Schichten unterscheiden, »die sich im geologischen Sinn...

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»Vor dreißig Jahren sagte einer, mich und meine Schreiberei betreffend; ›Gib’s doch auf.‹ Dabei lächelte er freundlich.« Hermann Lenz hat sich jedoch durch diese Äußerung nicht entmutigen lassen und beharrlich seinen schriftstellerischen Weg verfolgt. Von diesem erzählte er in seinen Poetik-Vorlesungen im Sommersemester 1986 an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt. Als »roten Faden« dieser Erzählung kann man drei Schichten unterscheiden, »die sich im geologischen Sinn überlagern, um dann und wann in einer sogenannten ›Verwerfung‹ gemischt zu werden. Es handelt sich dabei um die verschiedenen Erscheinungsformen der Zeit, von denen als erste die uns allen präsente Gegenwart zu nennen wäre, in der sich das Selbsterlebte ablagert wie in einem autobiographischen Roman. Der freilich wird von der historisch gewordenen Zeit bestimmt; denn wann beginnt die Gegenwart? Außerhalb der Zeit aber bewegt sich der Traum, der alle Zeitelemente einschmilzt, und als dritte Schicht zu bezeichnen wäre. Mit Hilfe der Phantasie ist es möglich, die Zeit zu überwinden, sie aufzulösen, das Vergangene zum Gegenwärtigen zu machen und umgekehrt …« Fünf Portraits von Schriftstellerkollegen beschließen den vorliegenden Band.

Bibliografische Angaben

Personen für Leben und Schreiben

Hermann Lenz wurde am 26. Februar 1913 in Stuttgart geboren und starb am 12. Mai 1998 in München. Nach dem Abitur im Jahr 1931 studierte Lenz Theologie in Tübingen und anschließend von 1933 bis 1940 Kunstgeschichte, Archäologie und Germanistik in Heidelberg und München. Von 1940 bis 1946 war er als Soldat in Frankreich und Russland stationiert und kurze Zeit in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Seine schriftstellerische Arbeit begann Lenz 1946 in Stuttgart. Im selben Jahr heiratete er die Kunsthistorikerin Hanne Trautwein. Zu seinen Hauptwerken gehören die Romane Andere Tage und Neue Zeit um sein Alter Ego Eugen Rapp. Von 1951 bis 1971 war Lenz Sekretär des Süddeutschen Schriftstellerverbandes.1972 begegnete er zum erste Mal...

Hermann Lenz wurde am 26. Februar 1913 in Stuttgart geboren und starb am 12. Mai 1998 in München. Nach dem Abitur im Jahr 1931 studierte Lenz...


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