Die Regentrude

Gestaltet, illustriert und mit einem Nachwort von Judith Schalansky
Die Regentrude
Gestaltet, illustriert und mit einem Nachwort von Judith Schalansky

Es herrscht eine solche sengende Glut in jenen Tagen, dass alle Saat verdorrt, das Vieh verdurstet und die Dorfleute gezwungen sind, ihr Land dem Wiesenbauern zu verpfänden, der als Einziger eine tiefgelegene, feuchte Wiese besitzt. Wenn Mutter Stine sich doch nur an das Sprüchlein erinnern könnte, mit dem sich die Regentrude wecken ließ!

In seinem Kunstmärchen erzählt Theodor Storm von einer entzweiten Welt: Das zerstörerische Wirken des Feuermanns steht gegen die lebensspendende...

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Es herrscht eine solche sengende Glut in jenen Tagen, dass alle Saat verdorrt, das Vieh verdurstet und die Dorfleute gezwungen sind, ihr Land dem Wiesenbauern zu verpfänden, der als Einziger eine tiefgelegene, feuchte Wiese besitzt. Wenn Mutter Stine sich doch nur an das Sprüchlein erinnern könnte, mit dem sich die Regentrude wecken ließ!

In seinem Kunstmärchen erzählt Theodor Storm von einer entzweiten Welt: Das zerstörerische Wirken des Feuermanns steht gegen die lebensspendende Kraft der Regentrude, das kurzsichtige Kalkül des schnellen Gewinns gegen das hellsichtige Wissen um die Natur als Seinsgrund aller Existenz.

Wie lehrreich und aktuell diese Geschichte ist, lässt sich in dieser von Judith Schalansky gestalteten Ausgabe des norddeutschen Märchens aufs Schönste und Erschreckendste erfahren.

Bibliografische Angaben
Die Regentrude

ZITATE

»›Sie kriegen alle nichts‹, murmelte der Wiesenbauer, indem er die Augen mit der Hand beschattete und zwischen den Nachbarsgehöften hindurch in die flimmernde Ferne schaute; ›es gibt gar keinen Regen mehr in der Welt.‹«
»›Sie kriegen alle nichts‹, murmelte der Wiesenbauer, indem er die Augen mit der Hand beschattete und zwischen den Nachbarsgehöften hindurch in die flimmernde Ferne schaute; ›es gibt gar keinen Regen mehr in der Welt.‹«

Personen für Die Regentrude

Theodor Storm wurde am 14. September 1817 in Husum bei Schleswig geboren und starb am 4. Juli 1888 in Hademarschen bei Holst an Magenkrebs. Von 1837 bis 1842 studierte er Jura in Kiel und nahm ein Jahr später eine Stelle als Advokat in Husum an. 1846 heiratete er seine Cousine Konstanze Esmarch. Mit ihr hatte er sieben Kinder; bei der Geburt des letzten Kindes starb Konstanze. Kurz nach seiner Hochzeit lernte Storm Dorothea Jensen kennen, mit der ihn eine leidenschaftliche Beziehung verband und die er als Witwer in zweiter Ehe heiratete. Aus politischen Gründen wurde er 1852 aus dem Amt entlassen und war fortan als unbesoldeter Assessor im preußischen Staatsdienst in Potsdam tätig. Er begegnete Franz Kugler, Theodor Fontane, Joseph von Eichendorff und Paul Heyse. Ab 1856 war er...

Theodor Storm wurde am 14. September 1817 in Husum bei Schleswig geboren und starb am 4. Juli 1888 in Hademarschen bei Holst an Magenkrebs. Von...

Illustratorin, Buchgestaltung / Design von, Nachwort

Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign. Ihr Werk, darunter der international erfolgreiche Bestseller Atlas der abgelegenen Inseln sowie der Roman Der Hals der Giraffe, ist in mehr als 20 Sprachen übersetzt und wurde vielfach ausgezeichnet. Sie ist Herausgeberin der Naturkunden und lebt als Gestalterin und freie Schriftstellerin in Berlin.

Illustratorin, Buchgestaltung / Design von, Nachwort

Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign. Ihr Werk, darunter der international...


STIMMEN

»[Es sei] darauf hingewiesen, wie der Dichter einerseits die Dürre wortgewaltig beschreibt, andererseits die Segnungen des Wassers adäquat in Worte fasst.«
Flaneurin
»[Es sei] darauf hingewiesen, wie der Dichter einerseits die Dürre wortgewaltig beschreibt, andererseits die Segnungen des Wassers adäquat in Worte fasst.«
Flaneurin

ENTDECKEN

Nachricht
Judith Schalansky wird mit dem WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis 2023 ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 16. Juni im Schauspiel Frankfurt statt.
Nachricht
Der WORTMELDUNGEN-Literaturpreis ist mit 35.000 Euro dotiert und wird für »herausragende literarische Kurztexte verliehen«.
Thema
Egal, ob Sie selbst schmökern oder sich lieber vorlesen lassen möchten: In diesem Beitrag haben wir für Sie die schönsten Märchen, Fabeln und Legenden zusammengestellt.

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