Was genau war früher besser?

Ein optimistischer Wutanfall
Aus dem Französischen von Stefan Lorenzer
Was genau war früher besser?
Ein optimistischer Wutanfall
Aus dem Französischen von Stefan Lorenzer

Früher war alles besser, so hören wir fast täglich von unseren Eltern und Großeltern oder von Mitreisenden in der U-Bahn. Früher, da haben sich die Menschen noch miteinander unterhalten, statt auf ihre Handys zu starren. Sie engagierten sich für die Gemeinschaft, statt vereinzelt vor sich hin zu vegetieren, und nebenbei hatte der Sommer noch die perfekte Temperatur.

Michel Serres wuchs vor über achtzig Jahren im ländlichen Südwestfrankreich auf, und er kann uns erzählen, wie es...

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Früher war alles besser, so hören wir fast täglich von unseren Eltern und Großeltern oder von Mitreisenden in der U-Bahn. Früher, da haben sich die Menschen noch miteinander unterhalten, statt auf ihre Handys zu starren. Sie engagierten sich für die Gemeinschaft, statt vereinzelt vor sich hin zu vegetieren, und nebenbei hatte der Sommer noch die perfekte Temperatur.

Michel Serres wuchs vor über achtzig Jahren im ländlichen Südwestfrankreich auf, und er kann uns erzählen, wie es wirklich war: Ja, die Hühner mögen alle frei herumgelaufen sein, und die Schweine wurden noch nicht mit Antibiotika behandelt. Aber Seuchen und Krankheiten waren an der Tagesordnung, bei Tieren wie bei Menschen. Zwar gab es keine Internetpornos, doch manch junges Paar glaubte, die Liebe werde durch den Bauchnabel gemacht. Die Nostalgie für das Vergangene, so ermahnt uns Serres, lässt uns vergessen, was unsere Gegenwart so wertvoll macht.

Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)

Personen für Was genau war früher besser?

Michel Serres, geboren am 1. September 1930 in Agen, war ein französischer Mathematiker und Philosoph. Er absolvierte die École navale, um eine Laufbahn als Marineoffizier zu beginnen. Ab 1952 besuchte er die École normale supérieure, an der er 1955 seine Agrégation in Philosophie erhielt. Im folgenden Jahr trat er erneut in die Marine ein und fuhr jahrelang zur See. Serres war ab 1969 Professor für Wissenschaftsgeschichte an der Sorbonne und wurde 1984 parallel zum Professor an der Stanford University ernannt. Ab 1990 war er außerdem einer der vierzig »Unsterblichen« der Académie française. 2012 erhielt Serres den »Meister-Eckhart-Preis« der Identity Foundation und der Universität zu Köln....

Michel Serres, geboren am 1. September 1930 in Agen, war ein französischer Mathematiker und Philosoph. Er absolvierte die École...

Übersetzer
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STIMMEN

»Mit ironischer Brillanz verwirft Serres alle möglichen Vorstellungen einer ›guten alten Zeit‹. Stattdessen lobt er die glückliche Gegenwart und schaut hoffnungsvoll in die Zukunft.«
Claudia Mader, Neue Zürcher Zeitung
»... immer witzig, heiter und von einer sympathischen Lust an der Gegenwart getragen. Was ja bei einem Greis, man darf das so sagen, nicht eben selbstverständlich ist. Ein hervorragender Text, der manche Junge verdammt alt aussehen lässt.«
Christian Ortner, Wiener Zeitung
»... eine gut lesbare und lesenswerte politische Streitschrift.«
Lutz Lemhöfer, Publik-Forum (Nr. 6 / 2019)
»Mit ironischer Brillanz verwirft Serres alle möglichen Vorstellungen einer ›guten alten Zeit‹. Stattdessen lobt er die glückliche Gegenwart und schaut hoffnungsvoll in die Zukunft.«
Claudia Mader, Neue Zürcher Zeitung
»... immer witzig, heiter und von einer sympathischen Lust an der Gegenwart getragen. Was ja bei einem Greis, man darf das so sagen, nicht eben selbstverständlich ist. Ein hervorragender Text, der manche Junge verdammt alt aussehen lässt.«
Christian Ortner, Wiener Zeitung
»... eine gut lesbare und lesenswerte politische Streitschrift.«
Lutz Lemhöfer, Publik-Forum (Nr. 6 / 2019)

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