Adèle Rosenfeld und Nicola Denis erhalten den Prix PREMIERE 2024

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10.03.2024
Beitrag zu Adèle Rosenfeld und Nicola Denis erhalten den Prix PREMIERE 2024
Adèle Rosenfeld und ihre Übersetzerin Nicola Denis erhalten den Publikumspreis Prix PREMIERE 2024 für den Roman Quallen haben keine Ohren.

Der mit 2.000 Euro dotierte PREMIERE-Publikumspreis würdigt Neuerscheinungen von französischen Autor:innen und ihren Übersetzer:innen, die zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt wurden. 2020/2021 wurde der Preis erstmals verliehen. Das Preisgeld wird zwischen Autorin und Übersetzerin geteilt.

Die Jury setzte sich aus dem Deutsch-Französischen Kulturinstitut Tübingen, dem Verein der Freunde des Instituts, Myriam Louviot (Büro für Buch- und Verlagswesen des Institut français Deutschland), Aurélie Maurin (TOLEDO-Programm), Niki Théron (Frankfurter Buchmesse) und Sigrid Brinkmann (Kulturjournalistin) zusammen. Die Jurymitglieder wählten zunächst 16 Titel unter allen Neuerscheinungen aus, die zwischen September 2022 und September 2023 erschienen sind. Anschließend wurden drei Romane für die Shortlist nominiert und das Publikum wurde dazu aufgerufen, aus dieser Shortlist für ihren Favoriten abzustimmen.

Das ausgezeichnete Buch

In ihr rechtes Ohr dringen noch ein paar Töne, links herrscht Stille. Seit ihrer Kindheit befindet Louise sich in einer Zwischenwelt. Im Hellen kann Louise die Lippen der Menschen lesen. Wird es dunkler oder sind Gesichter abgewandt, driftet sie ab in einen Zustand zwischen Imagination und Realität, in einen Raum der unendlichen Möglichkeiten. Dann beginnt sie, die Hörlücken mit ihrer Fantasie zu füllen, die bevölkert ist von drei fiktiven Figuren: einem Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg, einem Hund namens Zirrus sowie einer launischen Botanikerin, die Louise während der langen Monate des Nachdenkens und Zweifelns begleiten. Denn Louise steht vor einem radikalen Schritt: Ihr Gehör schwindet nach und nach, und die Ärzte raten ihr, ihr verbleibendes natürliches Gehör durch ein Cochlea-Implantat zu ersetzen. Um sich der Entscheidung zu entziehen, flüchtet sich Louise immer mehr in ihre Traumwelt, die ständig mit den großen Veränderungen in ihrem Leben kollidiert – einer beginnenden Liebesbeziehung, dem ersten Job bei der Stadtverwaltung, einer zerbrechenden Freundschaft. Doch die Zeit drängt, und Louise muss ihre Entscheidung treffen.

Quallen haben keine Ohren taucht mit kraftvoll poetischen und überraschenden Bildern ein in die Welt der Gehörlosen. Eine junge, hörbeeinträchtigte Pariserin hat sich den Fallstricken der Sprache zu stellen und erlebt die Unzulänglichkeit von Licht und Schatten. Und zugleich zeigt sich gerade in diesem Schwebezustand die Kraft der Imagination.

»Über all die Kapitel hinweg gelingt es der Autorin, die Leserinnen und Leser mit in Louises Unsicherheit zu ziehen. Ihre mentale Zerbrechlichkeit wird Seite um Seite greifbarer ...«
Anton Beck, NZZ am Sonntag
»Die Französin Adele Rosenfeld ... gewährt in ihrem Debütroman einen tiefen Einblick ln die Gedankenwelt der Hörbehinderten, wie man ihn in dieser Eindringlichkeit wohl selten gelesen hat. Eindrucksvoll ...«
Petra Pluwatsch, Frankfurter Rundschau
»Adèle Rosenfeld ... erzählt mit Feingefühl und Humor...«
Simone Hoepke, kurier.at
»Über all die Kapitel hinweg gelingt es der Autorin, die Leserinnen und Leser mit in Louises Unsicherheit zu ziehen. Ihre mentale Zerbrechlichkeit wird Seite um Seite greifbarer ...«
Anton Beck, NZZ am Sonntag
»Die Französin Adele Rosenfeld ... gewährt in ihrem Debütroman einen tiefen Einblick ln die Gedankenwelt der Hörbehinderten, wie man ihn in dieser Eindringlichkeit wohl selten gelesen hat. Eindrucksvoll ...«
Petra Pluwatsch, Frankfurter Rundschau
»Adèle Rosenfeld ... erzählt mit Feingefühl und Humor...«
Simone Hoepke, kurier.at
»Anhand ihrer Erzählerin illustriert Adèle Rosenfeld meisterhaft, wie ein vermeintliches Handicap zur Bereicherung werden kann – zu etwas, das man hinzugewinnt, wenn etwas anderes verloren geht.«
Tilla Fuchs, SR2 KulturRadio
»In ihrem Debütroman, der von großer Zärtlichkeit zeugt, erschafft Adèle Rosenfeld ein Universum aus Träumen und Fantasie. Ein bewundernswerter literarischer Auftakt.«
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Adèle Rosenfeld ist 1986 geboren und lebt in Paris. Quallen haben keine Ohren ist ihr erster Roman, stand auf der Shortlist des Prix Goncourt du Premier Roman und wurde ausgezeichnet mit dem Prix Fénéon 2022.
Adèle Rosenfeld ist 1986 geboren und lebt in Paris. Quallen haben keine Ohren ist ihr erster Roman, stand auf der Shortlist des Prix...
Nicola Denis, geboren 1972 in Celle, übersetzt u.a. Honoré Balzac, Éric Vuillard und Marie-Claire Blais. 2021 erhielt sie den Prix lémanique de la traduction und 2023 wurde sie mit dem Eugen-Helmlé-Preis ausgezeichnet.
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Die Autorin Adèle Rosenfeld und die Übersetzerin Nicola Denis stehen mit Quallen haben keine Ohren auf der Shortlist für den Prix PREMIERE 2023/2024.
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13.07.2023
Der Übersetzerpreis wird von der Stiftung ME Saar, der Stadt Sulzbach und dem SR vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert.
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Der Suhrkamp Verlag verlegt und verbreitet französischsprachige Literatur und Theorie mit kritischem Interesse und leidenschaftlicher Intensität, und dies zeit seines Bestehens.
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