Weihnachtsempfehlungen 2023: Buchtipps aus dem Kollegium

Sina Aulbur (Rechte & Lizenzen) empfiehlt
Franz Kafka: Der Prozeß
»(Nicht nur) zum Kafka-Jubiläum 2024 eine Empfehlung.«

Elena Cascio (Rechte & Lizenzen) empfiehlt
Zoltán Danyi: Rosenroman
»Komplexität und Schönheit: Zoltán Danyi erzählt vom Trauma – und von den Rosen, die sich aus dem narrativen Gewirr lösen und überall heranwachsen.«

Andrea Cisnado-Schultheis (Lesungen & Veranstaltungen) empfiehlt
NoViolet Bulawayo: Glory
»So humorvoll wie schmerzhaft. NoViolet Bulawayo verwendet fabelhafte Allegorien und erzählt von der Hoffnung auf eine bessere Zukunft im Angesicht staatlicher Repression. Dieser Roman bleibt lange im Kopf!«

Britta Davis (Theater Verlag) empfiehlt
Adalbert Stifter: Bergkristall, Ludwig Tieck: Weihnacht-Abend
»Zwei Weihnachtsklassiker, beide wunderschön illustriert von Gerda Raidt. Für gemütliche, besinnliche Stunden in der Adventszeit, ideal auch zum Vorlesen.«

Katharina Dittes (Lektorat Insel Verlag) empfiehlt
Helga Bürster: Als wir an Wunder glaubten
»Wunderheiler und Aberglaube in den 1950ern, mitten in Deutschland – kaum zu glauben? Doch. Und Helga Bürster erzählt packend und eindringlich davon anhand des Schicksals zweier Freundinnen.«

Jan Dornemann (Rechte & Lizenzen) empfiehlt
Stephan Lohse: Das Summen unter der Haut
»Kalt draußen? Stephan Lohse bringt den Sommer zurück – inklusive Freibad, Limo und der ersten Liebe.«

Cara Enders (Werbung) empfiehlt
Judith Mackrell: Frauen an der Front
»Entlang der Biografien sechs beeindruckender Frauen erschließt sich die Zeit um 1945 in Europa und Amerika in völlig neuen Kontexten! Besonders zu empfehlen: Lee Millers Fotografien.«

Sabine Erbrich (Lektorat Internationale Literatur) empfiehlt
Benjamin Labatut: MANIAC
»MANIAC erzählt von den dunklen Sphären des vergangenen Jahrhunderts und seinen kühnsten Denkern – und nähert sich dabei der dringlichen Frage, wie bald die Maschinen uns Menschen abschaffen werden. Die ideale Lektüre für Fans (oder Kritiker:innen) von Oppenheimer und Queen’s Gambit. Zudem liefert das Buch alle nötigen Argumente für jede (›weihnachtliche‹) Diskussion um künstliche Intelligenz und unterhält dabei auf Spitzenniveau.«

Ruth Feindel (Theater Verlag) empfiehlt
Selma Kay Matter: Grelle Tage
»Alle Tage werden für uns alle greller. Der zerfledderte Hund ist aus dem Polareis aufgetaut. Er ist sehr liebenswert trotz leichtem Verwesungsgeruch und nimmt uns mit auf einen Klimaroadmovie durch Raum und Gegenwart. Übung und Trost in einem.«

Johanna Flasshaar (Online- und Lesermarketing) empfiehlt
Mehdi Moradpour: ein körper ohne ort
»Was ist eigentlich ›Natur‹? Wo liegen die Grenzen des menschlichen Körpers? Mehdi Moradpour hat ein eindrückliches und hochaktuelles Werk geschrieben, welches an einen neuen Umgang mit queeren Körpern und technologisch-biologischem Fortschritt appelliert und von dem Traum erzählt, das Bedürfnis nach ständiger Kategorisierung aufzulösen.«

Lisa-Marie Fleck (Rechte & Lizenzen) empfiehlt
Adèle Rosenfeld: Quallen haben keine Ohren
»All das, was nicht gesagt wird, macht diesen Roman so besonders. Es sind die feinen Zwischentöne, denen hier die nötige Beachtung geschenkt wird.«

Christoph Hassenzahl (Rechte & Lizenzen) empfiehlt
Deniz Utlu: Vaters Meer
»An Weihnachten geht es um Liebe, Erinnerung, Imagination, Familie Hoffnung, Geschichten. Von alldem, aber ganz anders, erzählt Deniz Utlu in diesem wunderbaren Roman. Märchenhaft, poetisch, reflexiv, realistisch, bewegend.«

Tabitha van Hauten (Online- und Lesermarketing) empfiehlt
Alba de Céspedes: Aus ihrer Sicht
»Ein epochaler weiblicher Bildungsroman aus Italien von einer der Lieblingsautorinnen von Elena Ferrante und Annie Ernaux – facettenreich, hochpolitisch und mitreißend erzählt.«
 

Nicole Herrschmann (Presse) empfiehlt
Joanna Bator: Bitternis
»Mit den vier Frauen in Joanna Bators Bitternis habe ich geweint, gelacht, gelitten und triumphiert. Ein weibliches Familienepos, großartig erzählt und perfekt für die langen Nächte zwischen den Jahren.«

David Hutzel (Rechte & Lizenzen) empfiehlt
Little People Big Dreams: Ada Lovelace
»Eine liebevoll illustrierte Würdigung der visionären Mathematikerin Ada Lovelace, die als erste ein Computerprogramm schrieb – und das 100 Jahre vor der Erfindung des Computers.«

Johanna Kaiser (Verkauf) empfiehlt
Nadia Shireen: Grimmwald
»Eine rasant freche Geschichte rund um die Fuchsgeschwister Ted und Nancy. Die Beiden leben eigentlich in einer Großstadt, aber nach einem Streit müssen sie ihr gewohntes Terrain verlassen und im Wald untertauchen. Doch da ist nichts mit idyllischer Natur! Die Geschwister müssen sich im Grimmwald erst einmal beweisen, und dann werden sie von ihrer Verfolgerin auch noch entdeckt… Gespickt mit zahlreichen Illustrationen von der Autorin, die dafür sorgen, dass man sehr schnell mit Ted und Nancy in den Grimmwald eintaucht. Eine großartige Geschichte für Menschen ab 7 Jahren die gerne das ein oder andere Mal laut loslachen. Und ab Februar gibt’s auch schon Band 2!«

Marie Kemper (Online- und Lesermarketing) empfiehlt
Kristin Höller: Schöner als überall
»Der Roman besticht nicht nur durch sein wunderschönes Cover, sondern auch durch den metaphorischen und einfühlsamen Erzählstil der Autorin. Ein Leseerlebnis der besonderen Art!«

Leyla Koehler (Lektorat Insel Verlag) empfiehlt
Dana Vowinckel: Gewässer im Ziplock
»Gewässer im Ziplock erzählt aus der Perspektive von Margarita und ihrem Vater Avi die Geschichte einer zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem zerrissenen Familie und vom Versuch, sich einander wieder anzunähern. Ein zugleich behutsamer und kraftvoller Roman, der voller Empathie für seine Figuren steckt und damit zeigt, was es braucht, um einander zu begegnen. Die Begegnung mit diesem Buch jedenfalls hat mich tief berührt.«

Sabine Landes (Lektorat Insel Verlag) empfiehlt
Jackie Kabler: Eine glückliche Familie
»Ein Psychothriller vom Feinsten! Hochspannung bis zur letzten Seite.«

Juditha Lehmkuhl (Lektorat Deutschsprachige Literatur) empfiehlt
Kae Tempest: Divisible by Itself and One / Teilbar durch sich selbst und eins
»›Let poems be the windows, not the views.‹ Kae Tempest lets the language flow, Rike Scheffler gießt die Worte ins Deutsche. Gemeinsam bauen sie Fenster, aus denen es sich zu sehen lohnt.«

Ines Lenkersdorf (Lesungen & Veranstaltungen) empfiehlt
Ilija Matusko: Verdunstung in der Randzone
»Über die Qualität von McDonald’s-Pommes lässt sich nun wahrlich streiten, über Klassismus im deutschsprachigen Raum wird allerdings noch viel zu wenig gesprochen. Meine absolute Empfehlung – ausdrücklich nicht nur für ›Bildungsaufsteiger:innen‹.«

Simon Lörsch (Lektorat Internationale Literatur) empfiehlt
Stefanie Lohaus: Stärker als Wut
»Perfektes Geschenk für Weihnachtsmänner, -väter, -brüder, -onkel. Für ein frohes feministisches Fest!«

Maria Meier (Rechnungswesen) empfiehlt
Abraham Verghese: Die Träumenden von Madras
»Ein Buch wie eine Mango mit Chilipulver: Es schmerzt, aber man kann nicht genug davon bekommen.«

Nora Mercurio (Rechte & Lizenzen) empfiehlt
Clemens J. Setz: Monde vor der Landung
»Keiner wie er. Setz forever!«

Nina Milivojevic (Online- und Lesermarketing) empfiehlt
Rachel Piercey: Wer feiert da im tiefen Wald?
»Ein wundervoll illustriertes Wimmelbuch aus der Welt von Bär und seinen Freunden, in dem ganz viele liebevolle Details versteckt sind. Um es in Bärs Worten zu sagen: ›Komm rein ins Buch, hier ist ’ne Menge los. Die Party, die wird groß.‹«

Ellen Möckel (Herstellung) empfiehlt
Selma Kay Matter: Grelle Tage
»Eine wunderbar bizarre Expedition von Text und Bild, die sich nicht mit Tupperware-Gut misst. Wer dafür offen ist, wird mit einem originellem Einblick auf die Bühne aktueller Gegenwarts- und Zukunftsforschung belohnt.«

Laura Nádvornik (Online- und Lesermarketing) empfiehlt
Natascha Strobl: Radikalisierter Konservatismus
»Auf 150 Seiten liefert Natascha Strobl eine scharfe Analyse zum radikalisierten Konservatismus und zeigt auf, an welchen Mitteln der extremen Rechten sich konservative Parteien immer mehr bedienen. Pointiert und hochaktuell!«

Nina Peters (Theater Verlag) empfiehlt
Prof. Dr. Andreas Michalsen: Mit Ernährung heilen
»Andreas Michalsen weiß nicht, dass seine Bücher und sein Team auf meinem Weg called Long Covid ein Meilenstein waren. Wissen sollten es alle, die noch Unterstützung brauchen oder einfach gesund bleiben wollen.«

Sophie Priester (Lektorat Deutschsprachige Literatur) empfiehlt
Mina Hava: Für Seka
»›Herzen brachen an Erinnerungen, an Fotografien, an Bewegungen, die man vollführte, an Spaziergängen, die man antrat, um sich die Beine zu vertreten beim Versuch, den Kopf zu klären.‹ Und an Mina Havas beeindruckendem Debütroman, der uns mit stockendem Atem zurücklässt – ungemein klug, berührend und erschütternd.«

Janika Rüter (Lektorat Osteuropa) empfiehlt
Darja Serenko: Mädchen und Institutionen
»In Mädchen und Institutionen erzählt Darja Serenko von jungen Frauen in Russland, von Gewalt und Gefängnis und vom feministischen Widerstand gegen den Krieg – brandaktuell, poetisch und kompromisslos.«

Elisabeth Sandmann (Elisabeth Sandmann Verlag) empfiehlt
Lee Miller – Fotografien
»Sieben Leben in einem Buch.«

Demian Sant’Unione (Online- und Lesermarketing) empfiehlt
Andreas Pflüger: Wie Sterben geht
»Das ist das Buch für kalte Winterabende. Andreas Pflüger heizt einem mit diesem historischen Thriller ordentlich ein – wie gewohnt akribisch recherchiert und mit einem packenden Plot, der einige unerwartete Wendungen bereithält.«

Noah Schmitz (Lektorat Internationale Literatur) empfiehlt
Paolo Giordano: Tasmanien
»Ein Buch über das Nicht-Gelingen dessen, was man als sein eigenes Leben begreifen wollte – und die Widerstandskraft, die daraus erwächst.«

Joel Scott (Rechte & Lizenzen) empfiehlt
Peter Weiss: Die Ästhetik des Widerstands
»Vielleicht bin ich parteiisch, weil ich die letzten sieben Jahre meines Lebens mit diesem Werk verbracht habe, aber das ist einfach ein Wahnsinnsbuch. Es ist keine leichte Kost, aber es lohnt sich.«

Nina Selzer (Lektorat) empfiehlt
Ingeborg Bachmann: Die gestundete Zeit
zusammen mit Paul Celan. Eine Bildbiographie von Bertrand Badiou
»Auf den Spuren eines poetischen Dialogs um Liebe und Schuld.«

Emilie Sievert (Theater Verlag) empfiehlt
Adèle Rosenfeld: Quallen haben keine Ohren
»Die Literatur schenkt es uns, und hier Adèle Rosenfeld auf sinnlich eindrückliche Weise, in andere Lebenswelten hineinlauschen zu dürfen. Wie durch die Lücken auf der Tonspur der Welt der Protagonistin von Quallen haben keine Ohren ihre Fantasiegestalten Eintritt finden, ist bezaubernd!«

Agnes Sommer (Online- und Lesermarketing) empfiehlt
Ilija Matusko: Verdunstung in der Randzone
»Verrät der Geruch die eigene soziale Herkunft? Ilija Matuskos Debüt verrät in jedem Fall so viel, dass man immer weiter lesen will.«

Alexandra Stender (Herstellung) empfiehlt
Boris von Brauchitsch: Caspar David Friedrich
»Um sich auf das Jubiläumsjahr 2024 (250 Jahre Caspar David Friedrich) passend einzulesen ist dieser Band einfach perfekt. Brauchitsch beschreibt das Leben von CDF unglaublich plastisch und facettenreich. Ein Revolutionär seiner Zeit! Die zahlreichen Abbildungen bebildern den Band wunderschön und machen das Lesen zu einem großen Genuss. Die großen Ausstellungen in der Hamburger Kunsthalle und in der Alten Nationalgalerie in Berlin habe ich mir schon vorgemerkt.«

Dorothea Studthoff (Werbung) empfiehlt
Darja Serenko: Mädchen und Institutionen
»Diese lakonischen und poetischen Geschichten über die Arbeit in russischen Kulturinstitutionen und das Leben im Gefängnis rammen einem sanft aber zielsicher eine sehr klare Vorstellung von der Bizarrheit der Zustände in einer Diktatur unter die Haut.«

Anne Stukenborg (Elisabeth Sandmann Verlag) empfiehlt
Aurélie Bros: »Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis«
»Die Frauen, die in diesem Buch zu Wort kommen, sind trotz aller Herausforderungen und Verluste stark und hoffnungsvoll geblieben. Ihre Geschichten und Porträts sind ein bewegendes Plädoyer dafür, niemals diejenigen zu vergessen, die den Schrecken des Krieges erleben.«

Timo Vogt (Lektorat Internationale Literatur) empfiehlt
Alejandro Zambra: Ferngespräch
»›Ich weiß nicht, ob ich eine Klammer öffne oder schließe.‹ – von eleganten, hervorragenden Rauchern und Zigaretten als den Satzzeichen des Lebens. Alejandro Zambras Stories gehören schlichtweg zu den besten, die ich je lesen durfte.«

Frank Wegner (Lektorat Internationale Literatur) empfiehlt
Richard Rorty: Kontingenz, Ironie und Solidarität
»Einer meiner Suhrkamp-Klassiker, habe ich erstmals vor 25 Jahren gelesen, und mir scheint er jedenfalls akut und aktuell: Denn Richard Rorty hat ein umsichtiges und weitherziges – und unterhaltsames! –  philosophisches Buch geschrieben, das uns unter anderem vor Augen führt, nach Maßgabe welcher Erwartungen wir jetzt und heute miteinander ins Gespräch kommen und zusammenleben und Politik machen könnten.«

Juliane Weiß (Online- und Lesermarketing) empfiehlt
Kristen R. Ghodsee: Utopien für den Alltag
»Ein inspirierender Überblick über Möglichkeiten, wie wir gleichberechtigter und glücklicher leben können – und ein unbedingter Lektüretipp für alle, die sich für Lebensweisen abseits von ›Mutter, Vater, Kind im Eigenheim‹ interessieren.«

Sarah Wittenstein (Auszubildende) empfiehlt
Dana Vowinckel: Gewässer im Ziplock
»Wer dieses tolle Debüt von Dana Vowinckel noch nicht gelesen hat, sollte das unbedingt nachholen. Eine tiefgründige, verwobene Geschichte einer jüdischen Familie zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem.«

Martina Wunderer (Lektorat Deutschsprachige Literatur) empfiehlt
Ann Cotten: Die Anleitungen der Vorfahren
»Ann Cotten ›war im Land der Göttennni [in Hawaii] / sie fahren große Trucks / mit riesigen Fahnen / lauter Musik / sanft und gefährlich // und man will ihnen gefallen / und man sieht, es ist unmöglich / man sieht aus wie was man ist / ein kleines Stück Kuchen‹. 🖤«

Paula Zachert (Presse) empfiehlt
Chloé Cruchaudet: Céleste – »Gewiss, Monsier Proust«
»Warm und originell: Céleste - »Gewiss, Monsieur Proust« zeigt die Beziehung von Céleste Albaret zu Marcel Proust, für den sie als Haushälterin und Sekretärin arbeitet. Diese Graphic Novel möchte man sich von der:dem Beschenkten direkt selbst ausleihen.«

Yvonne Büdenhölzer (Theater Verlag) empfiehlt
Annalena Küspert, Konstantin Küspert: Bürger-Trilogie
»Mitbürger:innen sind wir doch alle! In der Bürger-Trilogie versammelt das Autor:innenduo Annalena und Konstantin Küspert drei Theaterstücke und zeichnet ein disparates Bild von Deutschland in dem jede:r aufgefordert ist, Haltung zu zeigen!«

Heike Ochs (Lektorat) empfiehlt
Chloé Cruchaudet: Céleste – »Gewiss, Monsieur Proust«
»Nicht nur für Proust-Fans, sondern auch für alle Comic-Enthusiasten: Brillant gezeichnet und getextet, zärtlich, witzig, originell.«