Erinnerungen aus dem Warschauer Aufstand

Erinnerungen aus dem Warschauer Aufstand

Miron Białoszewski war 21 Jahre alt, als er am 1. August 1944 das Haus in der Warschauer Innenstadt verließ, um seiner Mutter Brot zu besorgen und mitten hineingeriet in das heroischste und tragischste Kapitel der polnischen Geschichte. Während die sowjetischen Truppen an die Außenbezirke der Hauptstadt heranrückten, riefen die Anführer der polnischen Untergrundarmee zum Aufstand gegen die deutsche Besatzung. Was sich in den 63 Tagen bis zur Niederschlagung in der Stadt abspielte, hält sein...

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Miron Białoszewski war 21 Jahre alt, als er am 1. August 1944 das Haus in der Warschauer Innenstadt verließ, um seiner Mutter Brot zu besorgen und mitten hineingeriet in das heroischste und tragischste Kapitel der polnischen Geschichte. Während die sowjetischen Truppen an die Außenbezirke der Hauptstadt heranrückten, riefen die Anführer der polnischen Untergrundarmee zum Aufstand gegen die deutsche Besatzung. Was sich in den 63 Tagen bis zur Niederschlagung in der Stadt abspielte, hält sein Buch fest: wie mit einer literarischen Handkamera geschrieben – nah dran, in verwackelten, abgerissenen Sätzen, das Stakkato der Gewehrsalven, die fliehenden Schritte aufnehmend, schildert er Episoden aus dem Alltag einer kämpfenden und sterbenden Stadt.

Die Leser sind unmittelbar dabei, laufen mit ihm durch die Stadt, kreuzen die deutschen Linien, weichen Heckenschützen aus, sinken erschöpft und außer Atem an einer Mauerecke zusammen, retten Verwundete, begraben Tote. Zwischen dem Jetzt der unmittelbaren Gegenwart und den späten 60er Jahren, der Zeit der Niederschrift, hin und her springend, gelingt ihm ein unübertroffenes literarisches Dokument. Ein Buch über die Ermordung einer Stadt, das zeitlose Gültigkeit besitzt.

Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)

Personen für Erinnerungen aus dem Warschauer Aufstand

Miron Białoszewski, 1922 in Warschau geboren, wurde nach der Niederschlagung des Aufstands in verschiedene Gefangenenlager deportiert. Nach seiner Rückkehr im Februar 1945 arbeitete er als Lokalreporter. 1955 gründete er in seiner Wohnung das »Teatr Osobny«, das Sartre, Grotowski, Mrożek, Różewicz und Kantor zu seinen Gästen zählte. Er gilt als wichtigster Repräsentant der »linguistischen Poesie«, der seit einiger Zeit als Klassiker der urbanen Subkultur entdeckt wird. Er starb 1983 in Warschau.

Miron Białoszewski, 1922 in Warschau geboren, wurde nach der Niederschlagung des Aufstands in verschiedene Gefangenenlager deportiert. Nach seiner...

Übersetzerin
Esther Kinsky wurde in Engelskirchen geboren und wuchs im Rheinland auf. Für ihr umfangreiches Werk, das Lyrik, Essays und Erzählprosa ebenso umfasst wie Übersetzungen aus dem Polnischen, Russischen und Englischen, wurde sie mit zahlreichen namhaften Preisen ausgezeichnet.
Übersetzerin
Esther Kinsky wurde in Engelskirchen geboren und wuchs im Rheinland auf. Für ihr umfangreiches Werk, das Lyrik, Essays und Erzählprosa ebenso umfasst...

STIMMEN

»Miron Bialoszewskis Erinnerungen an den Warschauer Aufstand zeigen die Vielfalt des Lebens am Nullpunkt.«
Jörg Plath, Neue Zürcher Zeitung
»Eindringlich zeigt dieses Erinnerungsbuch die ›Ermordung‹ von Warschau.«
Wolfgang Schneider, WDR
»Erträglich ist die Lektüre bisweilen nur, weil der Leser weiß, dass der Autor überlebt hat. ... es gelingt [Bialoszewski] auch, die Zerstörung in eine angemessen hektische Sprache zu übersetzen.«
Robert Braunmüller, Abendzeitung München
»Miron Bialoszewskis Erinnerungen an den Warschauer Aufstand zeigen die Vielfalt des Lebens am Nullpunkt.«
Jörg Plath, Neue Zürcher Zeitung
»Eindringlich zeigt dieses Erinnerungsbuch die ›Ermordung‹ von Warschau.«
Wolfgang Schneider, WDR
»Erträglich ist die Lektüre bisweilen nur, weil der Leser weiß, dass der Autor überlebt hat. ... es gelingt [Bialoszewski] auch, die Zerstörung in eine angemessen hektische Sprache zu übersetzen.«
Robert Braunmüller, Abendzeitung München
»Straße für Straße, Viertel für Viertel lässt Bialoszewski Warschau auferstehen.«
Roland Gutsch, Nordkurier
»Bialoszewski gelingt angesichts der Kriegsgräuel ein hochkarätiges literarisches Erinnerungsbuch.«
Salve (Februar/März 2021)

ENTDECKEN

Nachricht
Esther Kinsky erhält den Droste-Preis 2024 für ihr literarisches Werk.
Podcast
Esther Kinsky spricht mit Laura de Weck über ihre Faszination für das Kino, über das Schreiben in der Fremde und darüber, warum wir alle wieder mehr rausgehen sollten. 
Nachricht
Der Literaturpreis wird von einer, durch die Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft gewählten, Vertrauensperson bestimmt und ist mit einem Preisgeld von 20.000 Euro dotiert.

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